• Danke für die Kurzbeschreibung, Frank!


    Wie sieht es denn mit den leidigen Themen Korruption und Umweltverschmutzung aus? In Civ III war beides ein einziges Greuel. In Civ II hingegen gab es keine Korruption unter Demokratie und nur recht wenig unter Kommunismus. Die Verschmutzungen konnte man im Normalfall auch einigermaßen unter Kontrolle halten. Nicht so in CIII, da hat sich bei mir immer ein paar Runden nach Erforschung der Industrialisierung (und dem Bau der ersten Fabriken) in einingen Landquadraten der Landtyp geändert (Grasland -> Steppe -> Wüste).


    Ist das mit den Rohstoffen noch immer so - hm - "ungeschickt" verteilt wie in CIII?


    Ach ja, gibt es noch den Kulturraum? Und kann man auch vernünftig spielen, ohne Kontakt zu anderen Civilisationen aufzubauen (z.B. auf eigenem Kontinent)?

  • Den Beschreibungen nach, die ich gelesen habe, sind Unzufriedenheit und Umweltverschmutzung weggefallen. Aber es soll wohl eine Art Kompensation geben. Die Korruption ist eine Antwort auf ICS (infinite city strategy/sleeze/somethingelse): Man baue so viele Städte wie möglich, bis der Kontinent voll ist, ohne sie sonderlich auszubauen. Das ist im Anfang bei allen Civ-Spielen die Methode der Wahl. Und es gibt viele, die das nervt, weil sie dann 100 Städte an der Backe haben, die sie alle managen müssen. Außerdem ist das angeblich unrealistisch. Die Korruption stellt die Größe der Zivilisation auf ein sinnvolles(?) Maximum ein.


    Meiner Ansicht nach ist das nicht sauber durchdacht. Wenn man sich mal die Geschichte ansieht, ist "ICS" bei Menschen meistens nicht möglich gewesen. Da wo es möglich war, wurde es gemacht (Römer in Gallien, Weiße in Amerika oder Australien), weil man die Eingeborenen mehr oder weniger ignoriert hat und/oder Technologien mitgebracht hat, die mehr Leute pro Quadratkilometer ernähren.


    Die einzige Möglichkeit, das historisch korrekt zu umgehen, ist, das Erzeugen von produktivem Land wesentlich teurer zu machen (siehe Colonization') und die Barbaren aufzurüsten - was die meisten auch nicht mögen.

  • Hallo Gesil,


    nun das mit der Umweltverschmutzung kann ich Dir noch nicht erklären da ich bis dahin noch nicht gespielt habe.
    Sicher ist nur das Du komplett die anderen Nationen ( bis zum Krieg ) ignorieren kannst.


    Die Ressourcen sind Gebietsabhängig ( also in der Wüste wird es eher weniger Gummi geben als im Urwald )
    Dafür sind die Bautrupps im Automatikmodus jetzt wirklich gut.
    Du kannst angeben was Dir wichtiger ist. Infrastruktur oder lieber Wirtschaft usw. Danach bauen die BT's dann das was wichtig ist. Wenn man die BT's manuel steuern will braucht man "Jahre" bis man das hat was man wollte.
    Das Menu dafür ist zwar übersichtlich, aber wenn man sich da mal "verklickt" *dumdidum* is doof gelaufen.


    Was aber wirklich sehr gut gelungen ist ist das online Spiel wie wir jetzt herausgefunden haben.
    Da kann ein Spieler durch einen Timeout ruhig herausfliegen. Solange der Server Spieler noch online ist kommt der Spieler einfach wieder hinzu als wäre nicht's gewesen.


    Ich habe bei meinem Arbeitgeber jetzt mehr Freizeit beantragt:
    Es gibt zu viele Spiele, die lohnenswert sind. Wie soll ich das denn alles schaffen??? :giggle:


    viele Grüße
    Frank

  • Ich glaube ich kann hier noch ein paar Erklährungen hinzufügen:


    Umweltverschmutzung gibt es nicht mehr, das stimmt. Was es gibt ist ein "Sauberkeitswert" der Stadt (markiert durch kleine Smilies). Jede Stadt hat ein gewisses Sauberkeitskontingent, welches variiert, wenn du am Wasser baust ist es höher als im Sumpfgebiet, und verbessert werden kann (z.B.: durch Aquädukte). Wenn deine Stadt nun zu groß wird stinkt sie sprichwörtlich zum Himmel (nette Animation mit grünen Dämpfen). Du verlierst dann Bevölkerung und der Rest arbeitet nicht mehr so produktiv.
    Gleiches Prinzip gilt bei der Zufriedenheit. Wenn der Wert unter die kritische Schwelle sink brennt zwar die Stadt, aber man kann weiter bauen. Das Einkommen und die Produktivität sinken aber (und wenn die unzufriedene Stadt an der Grenze zu einem wohlhabenden und glücklichen Nachbarn steht kann sie schon mal überlaufen).


    @ Adalbertus


    Die Karten sind in Civ4 kleiner, hundert Städte wirst du daher selten haben. Je nach Spiel zw.20 und 40 (sehr grobe Schätzung) und die Barbarenaktivität ist einstellbar (das ist also keine Ausrede ;) )


    Aber was meinst du mit "produktivem Land teurer machen"? ?(

  • Die Karten sind noch kleiner als in Civ3?


    mit "produktivem Land teurer machen" meine ich, daß die - um ICS zu vermeiden - der Vorteil einer Stadtverbesserung gegenüber der reinen "dünnen" Expansion größer werden soll. Und dazu ist es wohl das beste, wenn es mühsamer wird, eine Stadt hochzuziehen. Wenn irgendwo auf der "unberührten" Erde eine Stadt hochgezogen werden soll, muß eigentlich überall entweder Wald gerodet und urbar gemacht, Überflutungsland dauerhaft trocken gelegt oder Steppe (Wüste) bewässert werden. Sonst gibt es nicht genug Nahrung für eine ganze Stadt (Deutschland ohne Menschen wäre komplett Wald bis auf die Alpen).


    Bei den Barbaren meinte nicht einfach "hohe Barbarenaktivität", weil die entweder nicht fundamental die Ausdehnung bremsen oder eine Civ einfach platt machen. Wahrscheinlich braucht man für Siedlungen einen höheren Verteidigungsbonus und dann wird das ganze Land mit Barbarensiedlungen gepflastert, die erobert, konvertiert oder gekauft werden müssen.

  • hhmm CIV 4 ist für mich nicht ausgeklügelt genug.
    Ich finde keine chance Umweltverschmutzung zu beseitigen... wüste bleibt wüste. das war war bei der drei besser auch die Terraformungsmöglichkeiten waren mehr, es lohnt sich einfach nicht in der wüste zu bauen. bei der drei liefen bei mir ca. 300 Ingeniuere rum die die Berge wald usw. gemacht haben, quasie habe ich meine kontinente nach meinem ermessen geschaffen.
    Der Forschungsbaum kommt mir auch arg dezimiert vor...
    Der Automatismus bei den typen die das land bewässern funktionieren nicht richtig... bei mir bauen die nur straßen und wenn ich die eisenbahn entdeckt hab juckt die das keinesfalls, mal ein gleis zu legen. das waren meine hauptgründe CIV 3 als besser zu erklären. und CIV1 wird sowie so Kult bleiben und im ständigen Kampf zu colonization stehen. ;)

  • Rudman, meinst Du Civ3 statt Civ4 und Civ2 statt Civ3? Umweltverschmutzung gibt es bei Civ4 nicht mehr. Bei Civ2 kannst Du Wüsten in Weideland formen und Berge abtragen. Bei Civ3 geht das nicht mehr, Wüste bleibt Wüste. Kontinente nach eigenem Ermessen gibt es bei Alpha Centauri. Das einzige, was man da nicht machen kann, ist Land felsiger und die speziellen Landschaften.

  • na klar globale erwärmung gibts bei CIV 4 und dort wird wüste draus und das wars dann ... sollte ich wirklich civ 3 mit civ 2 verwechselt haben *sorry*, also wäre civ 2 das mit den ingenieuren mit deren roten helmen, dann wäre das natürlich das bessere von denen.
    nuja kann ja mal passieren, auf arbeit hab ich nich alles vor mir.

  • auch wenn ich mich jetzt in Gefahr bringe in Allgemeinheiten abzurutschen aber: auch der Sid kanns nicht jedem recht machen ;)
    Im Ernst, gravierende Neuerungen gibts nicht, sonst wärs ja kein Civ mehr sondern was anderes, und doch ist kein Stein auf dem anderen geblieben und manche Änderungen (zB: Verschmutzung) weiß man erst nach längerem Spielen zu schätzen (braucht nicht mehr Armee von Arbeitern die permanent die Felder einer Stadt reinigen nur um nach getaner Arbeit wieder von Vorne anfangen zu müssen).


    @ Rudman
    Das mit derm Terraformen fällt wohl in die Kategorie "Realismus". Du kannst Wälder abholzen und Minen graben, aber Wüste komplett in fruchtbares Land verwandeln? Das geht (noch) nicht, und da Civ4 historisch gesetzte technologiische Grenzen hat, macht das auch keinen Sinn zu haben. Aber Wüsten sind nicht nur unproduktiv, wenn du Überschwemmungsgebiete hast explodiert die Bev. dort und auch Rohstoffe (wie das seltene Öl) findet sich dort.

  • Nunja realistisch finde ich es schon...wenn eine Wüste an einem Meer oder Fluss grenzt sollte schon mehr machbar sein als es nur zu bewässern.

  • ich will aber mehr als nur bewässern... sumpfgebiet lässt sie dabestimmt auch draus machen...um salz mach ich mir keine sorgen, dazu gibts entsalzungsanlagen :D

  • Zitat

    Original von Rudman
    Nunja realistisch finde ich es schon...wenn eine Wüste an einem Meer oder Fluss grenzt sollte schon mehr machbar sein als es nur zu bewässern.


    Ich kenne zumindest kein Beispiel aus dem Real Life dafür. Wüste bleibt Wüste. Sie kann zwar für beschränkte Zeit durch Bewässerung sehr fruchtbar sein. Auf lange Sicht aber entzieht das Wasser dem Boden das in ihm gespeicherte Salz und transportiert dieses durch die Kapillarwirkung des Untergrunds an die Bodenoberfläche. Das Wasser verdunstet wieder, und du hast dann eine Wüste mit herrlich netter Salzkruste, die du dann zu überhaupt nichts mehr gebrauchen kannst.


    Leider gibt es dafür genug Beispiele im Real Life! :(

  • wozu ist es denn dann ein spiel geworden, wenn man alles nach realen bedingungen versucht zu machen?

  • Also ich finde das Civ4 nur noch sehr wenige Bugs hat und durchaus spielbar ist.


    Das Prinzip der vielen kleinen Städte wurde umgangen, indem nicht mehr gebäude sondern die Städte selbst einen Fixen unterhalt haben und zwar bleibt dieser unabhängig von der Größe und Ausbaustufe der Stadt konstant (Ausnahme Unterhaltsverringernde Gebäude). Wärend die 1. Stadt nur 1 Gold kostet, zahlt man bei 2 Städten schon 2 Gold JE stadt bei 3 dann 4 Gold JE stadt usw. Die Entfernung zum Palast spielt auch eine Rolle (Soll wohl die Korruption darstellen). Man ist gezwungen Städte auf Goldproduktion zu spezialisieren und irgendwie an Gold zu kommen da in einer Stadt ja sofort nach gründung die vollen kosten entstehen bzw die Kosten in ALLEN Städten ansteigen.


    Die Umweltverschmutzung wird nun durch Krankheit Symbolisiert wobei diese sich sehr negativ auf die Nahrungsproduktion auswirkt. Damit fällt das lästige Bautrupp verschieben weg und der negative Effekt ist trozdem vorhanden nur weniger nervig. Durch gebäude und die Anbindung verschiedener Nahrungsmittel kann man die Medizinische Versorgung verbessern und solange diese höher oder gleich groß der Krankheitsfaktoren liegt, gibt es keine Probleme. Krankheit kommt durch die Bevölkerungsanzahl, Geländearten können krank machen wie einige Gebäude z.B Schmieden oder Fabriken/Kraftwerke. Hier wurde Makromanagement herrausgenommen.



    Also ich kann den Kauf von Civ4 nur empfehlen. Die Möglichkeiten sind vielfältiger geworden und es ist gar nicht so einfach auf den höheren Schwierigkeitsgraden zu gewinnen. Einziges Manko ist meiner Meinung nach die Vorliebe der AI für Mega Stacks von einheiten. Durch die Fähigkeit einiger Einheiten Kollateral Schaden zu machen kann man so auch deutlich überlegende AI Heere bändigen die einen ansonnsten mit Sicherheit ausgelöscht hätten. :) Witzig finde ich auch das Politische System , man kann es nicht allen Recht machen und wenn man diesen Spagat versucht mag einen irgendwann niemand mehr. Beispiel : Volk ah verlangt den Handel mit Volk B einzustellen. Nimmt man an, hat man bei Volk B einen minuspunkt aber bei Volk A gab es dafür nix. Oder man lehnt ab dann hat man bei Volk A einen Minuspunkt aber bei Volk B nix. Und da einen die AI ständig mit solchen komischen Forderungen nervt kann man sich ganz schnell viele Punkte einfangen und schwupps verbünden sich 2 erzfeinde und teilen sich deine Städte auf :)


    Oder gegen Ende des Spieles wenn man Raumschiff Tech tauschen will kommen such Sprüche von der AI , geht leider nicht denn ich will ja auch gewinnen. Nach einer Gewöhnungsphase finde ich Civ4 als eines der interessantesten Spiele der gesammten Reihe

  • Zitat

    Original von Gesil


    Ich kenne zumindest kein Beispiel aus dem Real Life dafür. Wüste bleibt Wüste. Sie kann zwar für beschränkte Zeit durch Bewässerung sehr fruchtbar sein. Auf lange Sicht aber entzieht das Wasser dem Boden das in ihm gespeicherte Salz und transportiert dieses durch die Kapillarwirkung des Untergrunds an die Bodenoberfläche. Das Wasser verdunstet wieder, und du hast dann eine Wüste mit herrlich netter Salzkruste, die du dann zu überhaupt nichts mehr gebrauchen kannst.


    Leider gibt es dafür genug Beispiele im Real Life! :(


    Genau dafür gibt es auch in jeder guten Oase Entwässerungsgräben, die dieses Salzwasser aus dem Anbaugebiet befördern. Wie du schon gesagt hast, bilden sich ohne diese Gräben Salzpanzer auf der Erdoberläche, und da wächst dann nichts mehr.

  • Mich hat Civ IV nicht so recht überzeugen können, ich bleibe am Vorgänger.
    Hauptsächlich wohl deshalb, weil die Macher von den Zig-Hunderten an Erweiterungen und Korrekturen (trotz gewisser Versprechungen) so wenig haben umsetzen können/wollen, insbesondere was die Diplomatie und Staatsführung betrifft... - mich hat's auch gestört, sogar durchaus enttäuscht!
    Aber: gleich welches Civ, Spaß mach(t)en sie mir alle!

  • ich denke civ4 bts ist das best gelungeste von allen. schoen ist auch die stehtige fortentwicklich von civ1 bis 4 zu bewundern. ich frag mich was bei civ5 kommen wird. civ4 hat aber den entscheidenden nachteil gegenueber allen anderen spielen, dass man realativ lange braucht um durchzusteigen. es gibt auch jede menge online-spieler. die meisten werden jedoch als noob ausgeschimpft, weil sie geisse grundtaktiken nicht beherschen. das ist fuer denjenigen dann sehr unangenehm. allerdings versuchen die meisten guten spieler in einem team-spiel erstmal tips zu geben, nur leider werden die im regelfall entweder ignoriert oder diejenigen machen dann genau das gegenteil um zu beweisen, dass es auch so geht, nur um festzustellen, dass es ja dochnicht gegen menschliche spieler funktioniert...
    aber ein spiel 4 gegen 4, bei dem alles bekannte und gute spieler sind, ist einfach mal goettlich. am anfang ist jede einheit eine ganze episode an taktik, da werden feste gefeiert, wenn ein spaeher in der verteidigung gegen einen krieger gewinnt.
    aber zurueck zum spiel an sich: was noch sehr lobenswert ist, ist das balancing zwischen den civilisationen und den herrschern. macht man ein spiel mit 8 leuten auf einer landmasse auf und laesst herrscher und civ aussuchen, dann nimmt jeder was anderes und ist davon ueberzeugt, er haette den besten herrscher ausgewaehlt.
    dann hat man das ganze spiel durch ein ausgewogenes verhaelltnis zwischen kurzfristiger taktik und langfristiger planung
    ist sein geld wert :170: