Frage zum Kalkulator

  • Liebe Patrizier,


    ich hätte eine Frage zum Kalkulator-Tool. Ich bin jetzt nicht sooo der Pro-SPieler (also eigtl. überhaupt nicht) und ich habe auch kein so ausgefuchstes Unternehmen wie die Profis hier. Trotzdem würde ich mein neues Spiel gerne mit dem Kalkulator aufbauen, weil ab einem gewissen Zeitpunkt auch im Midskill Bereich das Spiel unübersichtlich wird oder sich Überprosuktionen/Produktionsausfälle aufgrund Mangel an Rohstoffen etc. einschleichen. Kurzum: wenn ich mit dem Kalkulator die in einer Stadt aktuell pro Fahrtintervall des Autokonvois nachgefragten Waren berechnen lasse - wie verhindere ich, dass mir die KI den fein austarierten Wert durch eigenen Handel zerschießt? SPrich: ich errechne einen Eisenwarenbedarf in Stettin von 20 (willkürlicher Wert) pro 6 Tage (die mein Autokonvoi vom Ablegen bis zum nächsten Anlegen braucht). Den lasse ich also im Zentrallager mitnehmen. Ein paar ingamewochen später stelle ich fest, dass mein Autokonvoi mit Eisenwaren zugespammt ist bzw. das Zeug sich im Zentrallager türmt, weil die errechneten 20 Fass sich nicht absetzten lassen. Grund: Bedarf ist ständig gedeckt durch KI-Händler. Im fortgeschrittenen Spielverlauf mag sich das relativieren, aber das grundsätzliche Problem einer gewissen Unschärfe bleibt m.E.
    Sehe ich da was falsch oder mach ich was falsch bzw. sollte ich meine Strategie anpassen...?
    Danke für alle Tipps!

  • Hi,


    Das klingt mir noch stark nach dem Phänomen, dass du noch kein Monopol innerhalb deiner Hanse hast.
    Entweder entziehst du den weißen die Ressourcen (Schiffe kapern, Häuser und Betriebe abreißen) oder du expandierst weiter, so dass der Anteil der von den weißen gelieferten Waren so klein wird, dass er nicht weiter ins Gewicht fällt.


    Ab 4.000 Einwohner wandelt sich eine Stadt i.d.R. vom Exporteur zum Importeur und verbraucht sämtliche Produktionsgüter oder gar mehr. Wenn jede deiner Städte diese Grenze überschritten hat und sämtliche Betriebe dir gehören, solltest du als Monopolist die gesamte Hanse ohne große Einwirkungen der Weißen versorgen kannst.


    Weiter solltest du beachten, dass, so lange die weißen über Schiffe verfügen sie weiter Handel treiben. Sie werden weiter Waren von Stadt A nach Stadt B bringen, wenn diese in A überschüssig und in B benötigt werden. Das lässt sich während des Aufbaus (außer durch radikale Jagd der Weißen) nicht vermeiden, lässt sich aber durch Mengenausgleich der Versorgungskonvois recht gut in den Griff bekommen.


    Das sind jetzt die ersten paar Dinge, die mir einfallen würden. Für weiteres müsste man ggf. ein Blick in dein Save werfen.

    Ehrenvolle Grüße und stets eine Hand breit Wasser unterm Kiel.


    gez. JenZor



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    "Kapitalismus bedeutet, dass jeder reich werden darf, es aber längst nicht jeder werden kann! Das in etwa so wie Lotto. Da kann auch jeder gewinnen und reich werden, aber doch nicht alle!" (Volker Pispers)

  • Bis zu nem Monopol hab ichs noch nie geschafft - nicht mal im Ansatz. Hatte schon deutlich früher Probleme mit Überproduktionen und dadurch fehlender Dynamik in meinem Spiel.

    Mit einer "kleinen" Hanse wirst du auch keine Monopolstellung erreichen, ausser du übernimmst alle Schiffe der KI.


    Bleibt die KI aktiv wird dir auf Dauer nicht gut bekommen deren Preise zu unterbieten. Also bleibt, die Hanse schneller wachsen zu lassen als die KI neue Betriebe setzt. Dies ist recht gut zu schaffen da die KI ja nur einen Betrieb pro Warentyp zur selben Zeit baut.


    Überproduktion entsteht zu Spielbeginn, wenn du die Hanse nicht zügig wachsen lässt und/oder deutlich zuviel Betriebe des entsprechenden Warentyps im Verhältnis zum Verbrauch der vorhandenen Hanseaten baust.


    Zu erst einmal sollte man sich im klaren sein, dass die Hanse z.B. auf der Standardkarte bis auf ungefähr 70.000 Einwohner wachsen kann bevor auf jedenfall weitere Betriebe gebaut werden müssen. 24 Städte à ~ 3.000 Einwohner = ~ 72.000 Hanseaten die durch die Stadtproduktionen im idealen Fall sich leidlich selbst versorgen könnten. Das man dennoch Geld verdienen und Waren umsetzen kann liegt ausschliesslich an der (absichtlich) nicht optimal eingerichteten Selbstversorgung.


    Brauchst du jetzt mehrere Spieljahre um selbst einen Warentyp in größerer Menge produzieren zu können so hat die KI trotz einem Betrieb nach dem anderen zu bauen dennoch selbst die Produktion soweit erhöht, dass du weiterhin deine Waren nur halbwegs gut absetzen kannst. Durch die von der KI ausgeführte, nicht optimal laufende Versorgung der Städte, wächst die Hanse ebenso nicht optimal und die angebotenen/produzierten Waren sind weiterhin im Überfluss vorhanden. Spielst du mit ZL so sieht man doch anhand der vorrätigen bzw. fehlenden Ware ob es zuviele oder zu wenige Betriebe des Warentyps gibt .... Ein und Verkaufspreise nehmen ebenfalls Einfluss auf den Warenumsatz nicht auf den maximal möglichen Verbrauch der Hanseaten, es ist nur möglich weniger anzubieten wie verbraucht werden könnte. Mehr anbieten wie maximal verbraucht werden kann bringt nur einmal, über günstigen Verkaufspreis, ein auffüllen der Markthalle alle weiteren Waren bleiben ungenutzt liegen.


    Auf deine Signatur bezogen stehst du dir selbst im Wege jemals eine halbwegs funktionierende Monopolstellung zu erreichen. Betriebe ergeben -> maximale Arbeiter x 4 = Einwohner, somit solltest du schon ein paar Hundert Betriebe dein eigen nennen können und dies möglichst in einem Spieljahr oder schneller. Spielt man ohne Arbitrage und lässt es langsam angehen so braucht es ungefähr ein Spieljahr länger bis man etwa 3-400 Betriebe hochgezogen hat. Spielt man noch langsamer muss man sich darauf einstellen die Hanse über 100.000 Einwohner bringen zu müssen um durchgehend positive Wochenabrechnungen hinzubekommen (ohne Arbitrage).


    Um die Versorgung der Städte deiner Hanse zu verbessern sollte jede, wohlgemerkt jede Stadt ein Kontor und Verwalter bekommen. Schiffe kann man in den Aufbaujahren gar nicht genug besitzen, mit weniger als 100 Schiffe ist kein starkes Handeln machbar. Bei 100.000 Hanseaten sollten dir wenigstens 10.000 Last Tonnage zur Verfügung stehen, dies sind bei Durchschnittlich 40 Last pro Schiff bereits 250 Schiffe die vorhanden sein sollten. Nur die Städte versorgen ist ja nicht alles wozu Schiffe benötigt werden -> Piratenjäger, Eskorten-Schiffe, Auslieger, Baumaterial-Konvois, MM-Handel.


    Bleibst du mit deinem Unternehmen freiwillig kleiner wirst du nicht viel "Freude" daran haben, die KI baut kontinuierlich weiter und zerstört mehr und mehr die guten Verkaufspreise. So wird dass spielen zum ständigen Kampf und Krampf ... dabei kann und sollte Patrizier2 Spielen schlichtweg nur Spaß machen. Kalkulator hin oder her die Notwendigkeit selbst etwas zu tun bleibt ... selbst spiele ich immer ohne Kalkulator, dass ist für mich ein Teil vom Spielspaß .... Überproduktionen rechtzeitig erkennen, zum Überschuss abbauen den Betriebebau verlagern, somit neue Nachfrage schaffen ...


    Hast du bestimmt alles schonmal gelesen ...

  • Äh.
    Tja, also mehr als hundert Betriebe im ersten Jahr... ich hatte bisher im gesamten Spielverlauf nur so höchstens ein paar Dutzend. Dann war irgendwann das Risiko, ne Überproduktion aufzubauen zu hoch oder ich hab den Überblick verloren, welche Stadt welche Menge an Gütern braucht und was daher auf den Konvoi drauf muss. Wie ich zu 100+x Betrieben in einem Jahr komme, weiß ich schlicht nicht - habe dafür nie eine Strategie entwickelt, die funktionieren würde.
    Ich gebe z.B. die Mengen für die Auto-Versorgungskonvois per Hand und nach Buchgefühl ein. Was übrig bleibt, wird beim Einlaufen ins Zentrallager wieder ausgeladen. So bekomme ich aber keine präzise Versorgung hin, weil immer einige Waren zuviel oder zuwenig an Bord sind - daher der Kalkulator. Ich weiß auch nicht, ob wir unter Zentrallager dasselbe verstehen: ich nutze Lübeck für die gesamte Ostsee und eine beliebige Stadt (meist Groningen oder Bremen) für die Nordsee als Stadt, von der alle Versorgungskonvois in die umliegenden Städte fahren. Die Versorger bringen die Produktionswaren aus den Städten mit (entweder kaufen sie sie oder sie laden sie aus dem Kontor, wenn Betriebe da sind). Dann laden sie das Zeug im ZL aus, wo sie dann von anderen Versorgern eingeladen werden können - oder auch nicht, wenn nicht genug da ist. Felle z.B. sind am Anfang immer Mangelware.


    Schätze, die Pros hier haben ganz andere Vorgehensweisen am Anfang, die ein tieferes Auseinandersetzen mit dem SPiel erfordern.
    Ich gehe meistens so vor:
    1) Handeln mit der Schnigge, bis ca. 50k GS da sind.
    2) Kraier bauen, ausbauen auf Stufe 3, bewaffnen, Piraten jagen um weitere Schiffe zu kriegen
    3) Weiter handeln, mit allen Schiffen, bis ca. 100k bis 200k GS da sind
    4) Kogge bauen
    5) parallel: erste betriebe bauen. Heimatstadt ist meistens Lübeck, deswegen kommen zuerst ein bis zwei Ziegeleien.
    6) Wenn das Ansehen da ist: Kontor in Stettin, Ziegeln bunkern, Bierproduktion aufbauen (meistens 1-2 Brauhäuser plus Getreide)
    7) Eisenwarenproduktion in Lübeck, erstmal 1-2 Werkstätten
    8) Kontor in Aalborg, Eisenschmelze und Sägewerk bauen (als Versorger)
    9) Fleischproduktion in Aalborg (2-4 Betriebe), dazu Salzsieder in Stettin
    10) parallel: Schiffe nach Bedarf entern oder bauen. Meistens habe ich zu diesem Zeitpunkt zwischen 6 und 12 Schiffe und es ist zwischen einem halben und einem Jahr vergangen.


    Danach werden die vorhandenen Produkionen ausgebaut, Kontore in Malmö (Tuch), Rostock (Honig und Keramik) sowie Riga/Reval (Felle) gegründet. Zuvor allerdings kommt meist die Expansion in die Nordsee: Aufbau einer Eisenwarenproduktion (meist London plus x, also Bremen, Scarorough o.ä.), Tuche, Bier. Meistens kommt dann noch ne Niederlassung dazu. Da sind dann i.d.R. ca. 3 Jahre plusminus eins vergangen und ich fange an, den Überblick zu verlieren, weswegen ich meistens zu nem anderen Spiel greife :130:


    EDIT: ich hab öfters das Problem, dass ichmit zusätzlichen Schiffen nix anzufangen weiß. Neue Versorgungsroute? lohnt nicht, weil kein Bedarf in Zielstadt o.ä. Baumaterialschlepper? Für welche Betriebe? Mittelmeerfahrer? OK, das wär ne Lösung, aber 5 Schiffe ins Mittelmeer zu schicken, von denen 3 m.o.w. leer sind hat auch keinen Sinn. Manueller Handel? Lohnt das Micro meistens nicht...

  • Versorger einrichten (ohne Kalkulator):
    in der Markthalle wird Dir der Wochenbedarf der Stadt angezeigt. Je nach Länge der Route hoch oder runterrechnen (wobei ich auf bei einem 3-Tages-Umlauf den vollen Wochenbedarf mitnehme). Route mit Mengenausgleich einrichten und losfahren lassen. Ab und zu kontrollieren, ob die Größe ausreicht, sonst auf dem Rückweg deaktivieren und dann 1-2 Schiffe dranhängen.
    Alternativ gibt es hier im Forum auch Tabellen mit Standardstadtgrößen. Bei normaler Bevölkerungsverteilung (und danach sieht es bei Dir aus), kann man diese Werte "blind" übernehmen.


    Geld verdienen:
    Eisenwaren - jeden "Krümel" mitnehmen und verteilen. Hoher Bedarf, dadurch beste Gewinnmarge.
    Tuch/Wein - ebenfalls immer wieder in den entsprechenden Städten abgreifen und verteilen.
    Mittelmeer - Verträge aushandeln und erfüllen (Tuch/Wein/Keramik/Gewürze). Dadurch sind die Gewinnmargen trotz des Aufwandes und der teilweise langen Fahrtzeiten extrem gut. Speziell Tuch lässt sich meist sehr gut absetzen, da die KI auch Schiffe baut.


    Für die MM-Verträge hatte Gesil mal eine gute Anleitung geschrieben, die zwar etwas S/L vorraussetzt, aber doch recht effizient ist.


    Getreide:
    gar nicht erst versuchen, daß Zeug mit gewinn zu verkaufen! ;) Ist aber essentiell zur Grundversorgung.


    Stettin:
    Neben der Bierproduktion kannst Du dort auch die komplette Fischproduktionskette aufbauen! Ausnutzen! Dadurch hast Du relativ früh sämtliche Grundversorger (ausser Wolle) in Selbstproduktion. Damit kannst Du die Armen glücklich halten, bzw. mindestens so zufrieden, daß Zuwanderung herrscht und Deine Betriebe zügig besetzt werden.

  • Das ist schonmal nützlich, vielen Dank! Werde mir die Tabellen mal suchen.
    EDIT: falls du die Tabellen von gesil ("Handeln mit Profit") meinst, die sind ja auf sehr arme bzw sehr reiche Städte ausgelegt, und die Werte unterscheiden sich doch deutlich. Meine Hanse dürfte irgendwo dazwischen liegen - welche Werte nehme ich denn da? Vielleicht doch lieber die Markthalle nutzen.
    Bei den empfohlenen Verkaufspreisen sehe ich in meinen Spielen immer dasselbe Problem: bei vielen Gütern (v.a. Eisen und Fleisch) kann ich selbst mit moderaten Preisen oft nur 1-2 Last absetzen, bis die Grenze erreicht ist; selbst bei völlig leeren Lagern. De facto lohnt der Handel mit nicht selbst produzierten Waren da praktisch nie. Zeug wie Getreide handle ich aus Prinzip nicht oder nur, wenn grad Laderaum frei ist und ich eine Überproduktion sehe.
    By the way: wo sehe ich denn, bei welchem Warenstand der Bedarf einer Stadt erfüllt ist? Die Markthalle gibt mir ja nur den Wochenbedarf; teile ich den durch 7 kommt ne ziemlich kleine Zahl raus - kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe nämlich so den Verdacht, dass viele Städte bei mir mit Grundwaren (v.a.Getreide, Bier) unterversorgt sind.

  • Es kommt ganz auf deine Rahmenbedingungen an.
    * Pirat ja/nein
    * Arbitrage ja/nein



    Im Grunde ist es aber immer das selbe vorgehen:


    1. Schritt: Handel und Baugenehmigungen erhalten
    2. Schritt: Kontore errichten und Flotte aufbauen
    3. Schritt: Versorgungskonvois einrichten und Betriebe/Häuser errichten
    4. Schritt: Kontinuierliches Wachstum von Flotte und Unternehmen


    Welche Betriebe du wann und wo setzt ist allein von dir abhängig. Da gibt es kein "Allgemeines Rezept".


    Die Betriebe teilen sich auf in 3 Kategorien: Luxusgüter, Baumaterial und Grundversorgungsgüter.
    Du wirst alles iwann errichten müssen. Wie du deine Unternehmung beginnst, liegt bei dir.


    Schnellspieler starten mit unzähligen Baumaterial an und plastern die halbe Hanse mit Ziegeleien und Sägewerken zu, um stets genug Baumaterial zu haben. Darauf folgen Grundnahrungsversorger (Bier, Getreide, Holz, Fisch, Salz, Wolle), die die in den Ziegeleien arbeitenen Leutchen bei Laune halten und ihnen etwas zu mümmeln bescheren. Erst zu letzt werden Luxusgüter gebaut, weil diese meist eher den Reichen etwas bringen und die für einen Vollausbau eher kontraproduktiv sind. Die finanziellen Mittel dazu kommen aus der Arbitragekaskade, die mit Eisenwaren, Fell, Tuch, Wein, Keramik und Leder gefüllt.


    Du hingegen als offenbarer Langsamspieler musst den Kreislauf wo anders beginnen: Bei den Luxusgütern. Diese werden ausreichend Gewinne für deine Unternehmung abwerfen. In Lübeck empfiehlt sich der Handel mit Eisenwaren (aus Lübeck), Eisenerz (Aalborg, Malmö), Felle (Malmö), Tuch (Visby, Malmö), Fleisch & Leder (Rostock, Aalborg, Danzig) und Bier (Stettin, Danzig). Das wirf ausreichend Kapital ab, um in die Eisenwarenindustrie einzusteigen. Abnehmer gibt es da im Umkreis Lübecks genügend. Baumaterial gibt es zum Glück vorort.


    Die ersten Kontore sollten in Aalborg, Stettin, Danzig entstehen. In Aalborg wird Erz und Holz gebaut, in Lübeck an Eisenwaren verwandelt und in den umliegenden Städten verkauft. In Stettin/Danzig wird Bier, Getreide und Fisch gebaut (Grundversorger), um deine Eisenwarenarbeiter bei Laune zu halten.
    Steht dieses Drei(Vier-)eck eine gute Basis um dein Unternehmen weiter auszubauen.


    Wenn du merkst, du hast zu wenig Einkommen, um deine Versorgungsgüter zu unterhalten, dann expandiere. Errichten mehr Kontore, baue auch wo anders Eisenwaren (Stockholm, Bergen, Scarborough), verkaufe die und ziehe dann mit Grundnahrungsmitteln nach. Wenn du merkst, dass du nicht mehr mit den Ziegeln der Städte klarkommst, baue in Aalborg, Groningen, Lübeck, Malmö, Oslo, ... Ziegeleien und Sägewerke (4:1).

    Nebenbei sollte die Flotte natürlich weiter wachsen und Kapitäne "geerntet" werden. Piratenjäger, Orlogschiffe, Baukonvois, Expeditionen (vorerst Wein- und Tuchimport). Ich schätze auf der Standardkarte wirst du etwa 40-50 Kapitäne benötigen. (25 Versorger, ~10 Piratenjäger, ~5 Baukonvois, ~5-10 Expeditionen)




    Hoffe ich konnte dir etwas helfen und dir nicht schon Dinge erzählen, die du bereits weißt!

    Ehrenvolle Grüße und stets eine Hand breit Wasser unterm Kiel.


    gez. JenZor



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  • Dorimil : werde mir die TIppsammlung nochmal systematisch vornehmen, wobei das schon viel Input auf einmal ist.
    @Jen Zor: Danke dir! Da sich die von dir beschriebene Vorgehensweise eigtl. zu 90% mit meiner eigenen deckt, nehme ich mal an, dass ich zu Beginn gar nicht mal so falsch gelegen habe. Hauptunterschied: meine ersten Betriebe sind Ziegeleien in Lübeck, um die auf Dauer sauteuren Ziegel nicht kaufen zu müssen und schonmal zusätzliche Nachfrage nach Bier zu erzeugen. Das "Dreieck" Bier-Fleisch-Eisenwaren baue ich auch immer auf, und wenn das steht, dann mache ich auch ordentlich Zaster. Was mich dann meistens ausbremst, ist die weitere Expansion; da läuft also was falsch. Meist expandiere ich auf einem Gebiet (z.B. Nordsee; parallel wie Ostsee erstmal EW/bier Produktion, um Nachfrage und Profit zu generieren), kann aber die Güter nicht ausreichend absetzen. Das passiert allerdings weniger bei so grundlegenden Dingen wie einem neuen Eisenwarenstandort, sondern eher bei einem Ausbau der vorhandnen Produktion oder dem Einstieg in eine neue Ware (gerne z.B. Honig, Keranik, Felle).
    Nach den bisherigen Posts und meinen Spielerfahrungen zu urteilen, liegt mein Problem eher in fehlender Übersicht übers Unternehmen als in falschen Entscheidungen. Eine aufgelaufene Fleischüberproduktion kann ich auch loswerden, indem ich einen Ausgleichskonvoi in eine andere Region starte und das Fleisch dahin schicke, oder ein anderes Gut verstärkt produziere, was dann Nachfrage schafft. MM-Export ist auch ein ganz gutes Ventil...ich muss mir also überlgen, wie ich die Kontrolle über Konvois, Routen und transportierte Waren behalte.

  • So, damit die Verwirrung größer wird ... ;)

    Schätze, die Pros hier haben ganz andere Vorgehensweisen am Anfang, die ein tieferes Auseinandersetzen mit dem SPiel erfordern.

    Eigentlich nicht ... nur zügiger vorgehen ...

    10) parallel: Schiffe nach Bedarf entern oder bauen. Meistens habe ich zu diesem Zeitpunkt zwischen 6 und 12 Schiffe und es ist zwischen einem halben und einem Jahr vergangen.

    Hier liegt eins deiner Probleme, 6-12 Schiffe sollten 1- max. 3 Monate bedürfen. Mehrere Monate nur wenn du als reine Friedenstaube spielst! Die ersten 6 Schiffe sollten im ersten Monat zusammenkommen!

    EDIT: ich hab öfters das Problem, dass ichmit zusätzlichen Schiffen nix anzufangen weiß. Neue Versorgungsroute? lohnt nicht, weil kein Bedarf in Zielstadt o.ä. Baumaterialschlepper? Für welche Betriebe? Mittelmeerfahrer? OK, das wär ne Lösung, aber 5 Schiffe ins Mittelmeer zu schicken, von denen 3 m.o.w. leer sind hat auch keinen Sinn. Manueller Handel? Lohnt das Micro meistens nicht...


    Schiffe die nicht viel zu tun haben gibt es nur wenn du ihnen keine Aufgabe zuweist! Bedarf es Kapital weil du ohne Arbitrage spielst so wird jedes freie Schiff zu einer anderen Stadt geschickt um nach günstigen Waren bzw. Rohstoffe ausschau zu halten.


    Um --alle-- Kontore und mindestens die ersten 100 Betriebe zu bauen braucht es keine eigenen Werkstätten -> -- keine einzige! --.


    Es bedarf ausschliesslich Schiffe! Mit diesen werden die Eisenwaren produzierenden 7 Städte mit Erz versorgt und alle Eisenwaren nach Möglichkeit (nach vorhandenem Kapital) zwischen 330-350 GS aufgekauft und an die anderen 17 Städte verkauft. Vorrangig bekommen die Fellproduzenten Eisenwaren, um hier so oft wie möglich Felle günstig mitnehmen und verkaufen zu können. Mit diesem kontinuierlichen vorgehen ist eine Kapitalversorgung gesichert! (Kapital falls ohne Arbitrage gespielt wird) allerdings funktioniert dies nicht mit einer Handvoll Schiffe für alles was anfällt!


    Kauft man per Schiff im Hafen oder wenn bereits fertig per Kontorverwalter Eisenwaren dann sollte für den Mindestpreis von 330 GS gekauft werden um nicht ständig Eisenwaren an die KI zu "verlieren". Verkaufen kann man Eisenwaren immer über 330 GS womit stehts ein Gewinn zu erzielen ist. Hierzu sind eigene Kontore mit Verwalter ausgesprochen nützlich, die Verwalter verkaufen einmal am Tag, per Schiff verkauft man so geregelt kaum bis gar nicht. Zur gleichen Zeit können die Verwalter Produktionen vor Ort zu günstigen Preisen kaufen -> zu Spielbeginn meist Rohstoffe wie Erz, Salz, Hanf, Getreide, Holz und Wolle ...


    Aus dem MM holt man so früh wie möglich Tuch, Keramik, Wein und Gewürze ... in dieser Reihenfolge handel ich zu Beginn nach Möglichkeit ...


    Dein größtes Problem ist dein langsamer Aufbau ... mit diesem langsamen vorgehen spielst du Patrizier mit unnötig "hohem Schwierigkeitsgrad"! Die KI hat zuviel Zeit selbst Betriebe für jeden Warentyp zu bauen und somit die Preise unnötig niedrig zu halten wo immer Waren durch die KI verkauft werden. Je länger du zum Grund-Aufbau brauchst, je schwieriger wird es die Versorgung der Hanse zu übernehmen und ohne Arbitrage vom Kapital her zu überleben ...


    Je weniger Schiffe du hast je weniger kannst du Waren umsetzen, je weniger Umsatz je begrenzter deine Verdienstmöglichkeiten, kaum Verdienstmöglichkeiten kaum Kapital, kein Kapital keine Expansion und somit keine Dynamik im Spiel und kein Erfolg ... mit 12 Schiffe nach einem Spieljahr hast du keine Chance "Dynamik" ins Spiel zu bringen und was man gar nicht hat kann man nicht ausbauen oder halten ... dass du so nach 3-4 Spieljahren den Spaß verlierst ist vorprogrammiert ( und gegen Schiffsmangel hilft kein Kalkulator) ...

  • Hmmm... Das widerspricht zwar komplett dem, wie ich bisher P2 gespielt habe, aber ich muss zugeben, ich bin angespitzt. Mal ausprobieren...
    Folgende Frage: wenn ich im ersten Monat ein Dutzend Schiffe auftreiben soll - wo nehm ich die her? Klar, Piraten und Weiße. Aber die Startschnigge muss erstmal ausgebaut werden bzw. braucht wenigstens einen Kapitän, um einigermaßen sicher entern zu können. Das gilt auch nur für Weiße, Piraten sind da nogo. Gesetzt den Fall, ich krieg nach 2 Wochen ne kapitänslose Kogge (was sich mahcen lässt). In gefühlt 80% der Fälle hab ich dann ne Anklage am Hals, und die kann teuer werden und (wenn mans übertreibt) das Ansehen so ruinieren, dass die Baugenehmigungen viel später kommen. Ratsherren sitzen aber auch nicht immer rum.


    Gesetzt den Fall, ich hab die Schiffe und bin wider Erwarten doch nicht bankrott durch Anklagen: dann wäre der nächste Schritt: Schiffe verteilen, und handeln auf Teufel komm raus. Nicht alle Schiffe von und zur Heimatstadt schicken, sondern regionale Schwerpunkte bilden (so bin ich halt bisher vorgegangen). Nach 3 (?) Monaten kommen die Baugenehmigungen - bis dahin kann ich drei Ziegeleien haben und einen gewissen Ziegelvorrat. Damit kann ich Kontore bauen , und zwar in jeder Stadt eines. Sobald fertig, wird ein Verwalter eingestellt und die örtlich produzierten Waren automatisch aufgekauft bzw. alle anderen Waren automatisch verkauft. Nun stelle ich mir die Frage: hier schon mit ZL arbeiten oder erstmal flexibel, also Schiff mit Überschuss an EW manuell in Stadt X, weil ich sehe, dass sich da Mangel abzeichnet? Das hätte den Vorteil, dass ich nicht am Bedarf vorbei transportiere und das Risiko geringer ist, mit einer oder mehreren Schiffsladungen komplett sitzen zu bleiben.
    Dann könnte man in den Betriebebau einsteigen.
    Wie gesagt, wäre jetzt mein spontaner Plan.

  • Anklagen:
    können per S/L komplett vermieden werden, auch hier hilft ein Blick in die Tippsammlung


    Schiffe:
    aller Anfang ist schwer, keine Frage:
    mit Glück, findet man am Anfang ein Piratenjagd für eine Schnigge (sieht man an der Belohnung). Diese ist auf Stufe 1 ausgebaut. Mit der Startschnigge kann man mit vollem Matroseneinsatz diese entern und kann sie sofort weiterverwenden. Mit der geenterten Schnigge einen Eskorten/Flüchtiger Auftrag annehmen, wo ein Kraier bei rauskommt. Dieser wird nach Möglichkeit auch nur geentert und nicht beschossen. Mit dem Kraier geht es an Koggen...oder eben "zwischendurch" Koggen ohne Kapitän von den weißen entern, wenn das nicht gegen die eigene "Moral" spricht (Taube). Spätestens mit der ersten Kogge geht es dann gegen die Piraten. Mit der zweiten Kogge kann man schon kontinuierlich die Kneipenaufträge abarbeiten...


    nur so nebenbei...laut Contest sind 150 bis Ende des ersten Spieljahres (4 Monate?) kein Problem. Lass Dich davon nicht verwirren, ich schaffe die auch nicht, aber es sollte ein Ansporn sein, deine 12 vielleicht mal zu verdoppeln! ;)


    Kapitäne:
    es sind immer 2 auf der Karte vorhanden. Suchen....


    generell solltest Du Dich mit S/L anfreunden. Dadurch kann man viel Zeit sparen (ingame nicht Realzeit! ;) )

  • Zum entern der Weißen braucht es nur einen Kapitän! ... 2 Entermesser bekommst du immer zu Spielbeginn und selbst diese wären --nicht-- nötig!-> Solange du in Überzahl entern würdest jedenfalls nicht. Mit 5 Matrosen + Kapitän kannst jede Weiße Schnigge entern ohne Entermesser.


    Koggen der KI: es segeln 1300 gut ein Dutzend Koggen ohne Waffen sowie ohne Kapitän und nur mit Mindestbesatzung (9-12 Matrosen), diese kannst du ebenfalls mit einer unbewaffneten Schnigge entern.


    Also Matrosen aufladen ein paar Entermesser und los gehts ...


    Anklagen verhindert man wieder per S/L! -> angreifen -> Kampfbildschirm öffnet sich -> speichern! -> jetzt entern -> Bildschirm wechselt auf den normalen wieder speichern! -> 6 Tage vorspulen, kommt keine Anklage zurück zum Speicherplatz 2 dem --nach-- dem Entern. Kommt es zur Anklage -> zurück zum ersten Speicherplatz, die Verfolgung der KI-Schnigge/Kogge etwas (einige "Ticks") laufen lassen und den ersten Speicherplatz überschreiben, jetzt wieder entern und nach dem Bildschirmwechsel den zweiten Speicherplatz ebenfalls sofort überschreiben wieder 6 Tage vorspulen und sehen ob Anklage folgt oder nicht ... entsprechend Speicherplatz 1 oder 2 laden. Es ist möglich, dass die Anklage mehrmals erfolgt, jedoch kann sie -- immer! -- durch S/L verhindert werden.


    Anklage erfolgt grundsätzlich nach 5 Tagen, wenn geentert wurde, um nun einen Tagesübergang mit berücksichtigt zu haben spule ich immer mindestens 6 Tage im Schnellvorlauf vor.


    Solltest du eine Piratenjagd bis 2.300 GS finden so kannst du auch diese mit unausgebauter Schnigge + Kapitän (3-4 Erfahrungspunkte im Seegefecht) volle Matrosen und 10 oder (möglichst) mehr Entermesser angehen! Auch hier bevor du jetzt den Punkt erreichst wo dich der Pirat angreifen wird speichern! warum? falls du verlierst kannst du nochmals beginnen das Ergebnis variiert ab und zu etwas, so kannst du eine verlorene Schlacht im nächsten Anlauf eventuell gewinnen, war der erste Ausgang knapp verloren!


    Mit einer einmal ausgebauten Schnigge kannst du jetzt wiederum eine Kraier entern! Hierzu musst du bei der Piratenjagd --nicht unbedingt-- auf den Preis achten, man kann vor der Auftragsannahme speichern, Auftrag annehmen vor die Zielstadt einen Zielpunkt legen und jetzt wieder speichern und per schnelle Spielgeschwindigkeit sehen was dich angreifen wird, Kraier oder Holk. Greift ein Holk an zurück zum ersten Speicherplatz etwas gewartet und neu gespeichert vor Annahme des Auftrags und die Prozedur wiederholt. Kommt es am selben Tag ständig zum Angriff per Holk wartest du auf den nächsten Tag und nimmst erst dann den Auftrag an mit vorher speichern und ablauf der Prozedur ... irgendwann wechselt das Programm den Angreifer von Holk zu Kraier und umgekehrt. Hier ist ab und an Geduld gefragt ... übrigens aus einer Flussstadt heraus setzt man den Zielpunkt auf den Flussbereich und so fast immer von einer Kraier angegriffen (Ausnahmen bestätigen diese Regel) ...


    PS: Dorimil hats etwas abweichend passt allerdings ...


    PPS: Kapitäne zum Spielbeginn: ... starte deine Spielbedingungen zu einem --neuen-- Spiel bis du in deiner ausgewählten Heimatstadt einen Kapitän vorfindest! Wird Lübeck auf der Standardkarte gewählt und du findest jetzt durch Neustart dort einen Kapitän so ist zu über 90% der Fälle ein zweiter Kapitän in Stettin!

  • da ich nicht so effektiv spiele(n kann! ) wie Du


    Nicht so effektiv zu spielen liegt am Einsatz, können könntest Du, davon gehe ich aus. Viel mehr Spieler könnten es wohl ebenso, nur wird heutzutage viel zu schnell das Spiel gewechselt ...

  • Habe gestern mal versucht, ein Spiel auf "Kaufmann" (keine Werte geändert), HS=Lübeck so lange zu starten, bis ein Kapitän in der Kneipe sitzt. Nach mehr als zwei Dutzend Versuchen hab ich aufgehört zu zählen und hab abgebrochen. Kam keiner und ich hatte sowieso keine Zeit mehr. Ich versuche es heute nochmal; habe mir gestern noch die Goldversion von Gamesload geholt wg. der Auflösung; vielleicht funktioniert es da ja besser. Ansonsten halt ohne Kapitän und mit Matrosen auf die Weißen.
    Eine Anmerkung zur Tippsammlung: bei den angesprochenen Ein- und Verkaufswerten sind für Fisch und Gewürze keine Zahlen angegeben. Gesils Tabelle liefert nur Verkaufswerte; mich würden aber die Einkaufsgrenzen auch interessieren, da sie sich doch etwas von meinen bisherigen selbst gesetzten unterscheiden. kann man sich an den (Einkaufs)Werten aus der alten Tippsammlung orientieren?

  • Habe hier noch ein neutrales Spiel. Wenn du möchtest, nimmst du das. Es ist aber auf Krämer.


    Ich habe keine genaue Übersicht mehr wo was war, aber in Lübeck und Stettin sind Kapitäne so weit ich weiß!^^


    Edit: Ich Knallkopf!.... ich verweise mal auf das Chroniken von Lübeck Spiel. Da solltest du weitere Informationen zu dem Spiel finden ^^ (da müsste ich auch mal weiter machen ... -.- keine Zeit T__T)

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    Ehrenvolle Grüße und stets eine Hand breit Wasser unterm Kiel.


    gez. JenZor



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    "Kapitalismus bedeutet, dass jeder reich werden darf, es aber längst nicht jeder werden kann! Das in etwa so wie Lotto. Da kann auch jeder gewinnen und reich werden, aber doch nicht alle!" (Volker Pispers)

  • Gewürze:
    wahrscheinlich weil Gewürze in der Hanse nicht produziert werden. Lediglich in den Importstädten kann man von Zeit zu Zeit welche einkaufen. Da ist der Preis dann extrem günstig (136 GS ?)


    Fisch:
    in reinen Fischstädten ist Fisch günstiger, als in Städten mit Fisch/Tran-Produktion. Dennoch sollte man auch dort Fisch kaufen. Da ist dann aber eine "einheitliche" Vorgabe schwierig. Mit Gewinn kann man beide verkaufen