Gesil hat mich durch seinen vorangegangenen Beitrag darauf gebracht, mal etwas über mein „Getreidemanagement“ zu schreiben.
In Städten mit ineffektiver Getreideproduktion baue ich normalerweise einen Getreidehof mehr, als für die Selbstversorgung der Stadt notwendig ist. Den VK setze ich auf 1 Dadurch sinkt der Getreidepreis in der Stadt recht schnell auf das absolute Minimum von EK 66 bzw. VK 55
Auf den ersten Blick sieht das nach einem schlechten Geschäft aus, da jede verkaufte Last Getreide mit bis zu 145 (im Winter) bezuschusst wird. Stellt man dem jedoch die Alternative des Getreidehortens im Lager entgegen, sieht man, dass die bei der Hort-Methode entstehenden Lager- und Transportkosten schnell höher sind als die Subventionen. Überdies muss man die zusätzlich gebrauchten Schiffe auch erst mal irgendwo her bekommen.
Der direkte finanzielle Vorteil ist allerdings eher ein erfreulicher Begleiteffekt. Der eigentliche Vorteil ist, dass es die Armen glücklich macht. Wenn dann noch Bier, Fisch, Holz und Wolle günstig verkauft werden, ist deren Zufriedenheit schon fast garantiert. Vollends begeistert sind die Armen, wenn es zusätzlich noch Fleisch in der Markthalle gibt. Und ihr Glück schmälert es in diesem Fall auch nicht, wenn andere Waren zu Wucherpreisen feilgeboten werden.
Von der Aufbaustrategie her gesehen, setze ich in den ersten Jahren des Spiels vom Frühjahr bis in den Herbst hinein in der gesamten Hanse nur wenig mehr Getreidehöfe als aktuell gebraucht werden. Der eine Grund ist auch hier wieder der Mangel an Schiffen und die Nutzlosigkeit von Getreide im Lager. Der andere ist, dass Getreidehöfe zu den größten Ziegelfressern überhaupt gehören. Der Bau eines Getreidehofs braucht 2,5 Ziegel/Tag, eine Werkstatt etwa mit 1,25 Ziegel/Tag nur die Hälfte. Die gesparten Ziegel lassen sich Anfangs viel sinnvoller in Stadtmauern, Ziegeleien und andere Betriebe investieren.
Ab irgendwann im Herbst pflastere ich die Hanse mit Getreidehöfen zu. In den Städten mit effektiver Getreideproduktion ziehe ich so viele Höfe hoch, dass damit alle Städte ohne Getreide und mit effektiver Getreideproduktion bei Winterproduktion vollständig versorgt werden können. In den Städten mit ineffektiver Getreideproduktion baue ich etwas weniger Getreidehöfe als bei Winterproduktion notwendig sind, um die Vorräte in den Markthallen wieder ein Stück weit abzubauen.