Beobachtungen zu Konvois und zu Entermessern

  • Hier möchte ich eigentlich nur zwei Beobachtungen vorstellen, die ich in dieser Form noch nicht im Forum gefunden habe und von daher einmal beschreiben werde:


    1.) Entermesser
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    Bislang steht stets zu lesen, daß man ein paar mehr Entermesser als Matrosen an Bord haben sollte. Dieses ist jedoch unnötig, da Entermesser niemals "einfach so" in der Hitze des Gefechts kaputtgehen können, sondern der Verlust eines Entermessers stets an den Tod eines eigenen Matrosen gekoppelt ist. Wenn aber ein Matrose stirbt, braucht der logischerweise auch kein Entermesser mehr ;) Und wenn man irgendwann einen Hafen anlaufen möchte, um dort neue Besatzung an Bord zu nehmen, dann kann man auch gleich sein letztes Opfer, sofern es sich dabei um einen Piraten oder ein Orlog handelte, mit in den Hafen mitnehmen, die Besatzung "resozialisieren" und dabei auch gleich wieder neue Entermesser fassen. Sinn: Naja, zum einen braucht es gaaaaanz zu Anfang weniger gebundenes Kapital, für Intensiv-Piraten sind zu Anfang Entermesser eh knapp (bei vielen eigenen Piratenschiffen/Piratenjägern) und man spart sich ein Minimum an Gewicht an Bord.


    2.) Konvois & Mannschaft
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    Ich habe festgestellt, daß - wenn man einen Konvoi bildet und diesem als Autoroute stets nur den Hafen vorgibt, wo er bereits ankert - immer nur die Besatzung des Orlogs überprüft wird. Die Besatzung der anderen Schiffe wird nur einmalig geprüft, nämlich in dem Moment, wo der Konvoi auf die Route geschickt wird, und selbst dann ist es egal, da man auch "trotzdem auslaufen" kann und die Schiffe dennoch im Konvoi verbleiben (der Konvoi verläßt ja nie den Hafen).
    Anwendungsgebiete? Ich habe drei gefunden: Für Arbitrageure Arbitragehandel im größeren Stil, für Lagerkostengeizhälse wie mich eine Möglichkeit, ein automatisiertes Lager vorzuhalten (die jeweils für einen Tag benötigten Verbrauchsmaterialien für die Betriebe sollten gesperrt bleiben), und zu guter Letzt kann so ein Konvoi eine Weile ein Kontor gut ersetzen (erst recht, wenn der Kapitän gut im Handeln ist).


    In der Hoffnung, daß es euch etwas nützt
    Euer Leichtmatrose


    P.S.: Feedback/Kritik/Verfeinerungen gerne willkommen :)

  • zu 1)
    ich denke, dass beim Tod von ca. 2-3 Matrosen auch ein Entermesser verloren geht. Genaue Zahlen hab ich nicht, das sind nur Beobachtungswerte aus dem Gedächtnis widergegeben.


    zu 2)
    du vergaßt zu erwähnen, dass man dadurch Schiffe, die keine Besatzung haben, an einen aktiven Arbitrage-Konvoi ranhängen kann, ohne ihn in seiner Funktionsweise zu beeinträchtigen. Da ein Schwimmendes Lager nur zur Konvoibildung ein einziges Mal 20 Matrosen auf dem Orlog haben muss, kann man alle unnötigen Schiffe die man im Laufe des Spiels bekommt, in dieses SL stecken. Und davor die Besatzungen der Schiffe auf andere (Neubauten, Kampfschiffe) umladen.

  • zu 1)
    Meine Beobachtungswerte sind ähnlich, haben aber eine hohe Varianz ... der Zufallsgenerator läßt grüßen :)


    zu 2)
    Hmmm ... eigentlich wollte ich genau auf diesen Punkt der Matrosenersparnis hinaus. Verdammt, wieder nicht klar genug ausgedrückt :)

  • Zu 1) Entermesser


    Du hast vollkommen recht. Mehr Entermesser als Matrosen bringen keine zusätzliche Kampfkraft.
    Ich denke, es ist hauptsächlich eine Frage der Bequemlichkeit, dass man nicht jedesmal auch die Waffen ergänzen muss. Ausserdem kann man auchmal Matrosen in fremden Häfen ergänzen, ohne die Entermesser kaufen zu müssen. Sicherlich ist das auch mehr eine Frage der Bequemlichkeit.


    zu 2.) Konvois & Mannschaft


    Kann ich mir vorstellen, dass man das nicht findet. Naja, ein paar Sachen davon sind im Forum schon bekannt. Eigentlich die meisten. Aber vielleicht stolpert ja jetzt hier jemand drüber, ders auch noch nicht gewusst hat; dafür lohnt sichs allemal.


    Über ein automatisiertes Lager hatte ich auch schonmal nachgedacht, bin aber hier noch nicht einmal zu einem brauchbaren Ansatz gekommen.
    Das Sperren der Verbrauchsgüter für die Betriebe kann man wohl einfacher direkt im Kontor erledigen...
    Wie stellst du dir das vor?

  • Zitat

    Original von Ugh!
    zu 2.) Konvois & Mannschaft
    Über ein automatisiertes Lager hatte ich auch schonmal nachgedacht, bin aber hier noch nicht einmal zu einem brauchbaren Ansatz gekommen.
    Das Sperren der Verbrauchsgüter für die Betriebe kann man wohl einfacher direkt im Kontor erledigen...
    Wie stellst du dir das vor?


    Mein Ansatz funktioniert derzeit folgendermaßen:
    1. Stop: Einladen aller Güter
    2. Stop: Verkauf aller Güter bis Preislimit
    3. Stop: Einkauf aller Güter bis Preislimit
    4. Stop: Ausladen der Verbrausmengen für einen Tag


    Im Kontor sind zudem die Verbrauchsmengen (meiner Betriebe) für einen Tag gesperrt. Ergebnis: Alles, was nicht im Kontor liegen muß, liegt im Lagerkonvoi. Stop 2 + 3 kann man auch zu einem zusammenfassen, ich habe es jedoch ganz gerne, beides bei ein- und demselben Gut tun zu können (z.B. Pelze, wenn die KI mal wieder einen großen Schub anliefert, kaufe ich die (günstigen) Pelze bis zu einer gewissen Marke auf, schlage so aus der KI zusätzlichen Profit und verkürze die Lagerdauer meiner Waren, da die Verkaufsmarke früher wieder erreicht ist).

  • Meine Version sieht so aus:


    1. einladen der Hälfte aller Güter; ausladen der zurückgekauften Güter von 4.
    2. Verkauf der in 1 eingeladenen Güter bis Preislimit; einladen der anderen Hälfte der Güter
    3. Verkauf der in 2 eingeladenen Güter bis Preislimit; Rückkauf von Gütern die in 2 verkauft wurden bis Preislimit
    4. ausladen der zurückgekauften Güter aus 3.; Rückkauf der Güter die in 3. verkauft wurden bis Preislimit



    Werde das mit den Matrosen mal probieren und nur noch den Orlog bemannen, spart bistimmt ne Menge Kohle.

  • @Leichtmatrose


    Ich denke das sollte funktionieren.


    Aber ich denke ausserdem, es hat wenige wirkliche Vorteile:


    Kaufen und verkaufen desselben Gutes: Als Alternative wäre zu denken: Verwalter verkauft ausschließlich, Einkaufskapitän kauft ausschließlich (und entlädt ins Lager).
    Ausserdem ergibt sich das mit dem Einkaufen von der Stadt mit der Zeit. Ab etwa 5000 Einwohner verbrauchen die ihre ganze Produktion selbst. Wird also unnötig. Selbst bei Pelzen wird die Einwohnerzahl irgendwann erreicht. Falls dein Ziel allerdings nicht das Stadtwachstum ist, denke ich, ist dein Auto-Lager ein probates Mittel.


    Ein völlig passiver Lagerkonvoi (viele hier haben sowas eingerichtet) hat keine wesentlichen Nachteile, wenn du irgendwelche im Augenblick wirklich nicht gebrauchten Waren einlädtst und bei Bedarf von Hand ins Lager tust (mein aktueller Lagerkonvoi ist randvoll mit lediglich Fisch und Holz) . Zudem würde dieser Lagerkonvoi gänzlich ohne Besatzung (keine Matrosen, kein Kapitän) auskommen.


    Dir ist ja klar, dass der 4.Schritt immer wieder feststellen des Verbrauchs und nachstellen der Auslademenge bedeutet? Geht; aber ich gehöre eher zu denen, die zuviele Entermesser einladen.

  • Der Grundgedanke des automatisierten Lagers ist eigentlich sehr gut. Aber eine Verwirklichung wird wohl nur in Spielen funktionieren, die relativ gemächlich vor sich gehen.


    In meinem Contestspiel hätte ich aktuell 1,035.138 Fass (=103.514 Last) auf Lager (nur im Zentrallager, wohlgemerkt ). So in etwa ein Drittel davon könnte man an den LF verkaufen, um unnötigen Lagerraum zu ersparen. Meine 1777 Schiffe haben insgesamt 66.780 Last Laderaum. Das würde für die IMO minimale Lademenge reichen. Aber welche Schiffe versorgen nun meine Städte, welche bekämpfen die Piraten, welche liefern die anderen Waren ins Mittelmeer bzw. schaffen sie von dort ran?


    Ich habe sicher relativ rasch expandiert und horte immer gern einige Monatsvorräte auf Lager, um bei Produktionsengpässen die Versorgung nicht zu gefährden. Andererseits habe ich schon frühzeitig alle Werften ausgebaut, die allesamt seit Jahren auf Hochdruck produzieren. Und Darlehen vergebe ich nur mit dem Hintergedanken, weitere Schniggen und Kraier zu bekommen.


    Bei mir würde das System also nicht funtkionieren, weil es zu wenig Schiffe / zu viele Waren zu lagern gibt.


    Ach ja, in meinem Schwimmenden Lager sind bloß ein paar Rohstoffe (Hanf, Salz), ein weing Getreide sowie ein Sicherheitspolster für die MM-Importe (falls ich mal vergessen sollte, rechtzeitig einen Vertrag abzuschließen). Momentan sind 7.000 Last von 13.000 möglichen ausgelastet. Da in meinem Spielabschnitt die Überproduktion schon recht ansehnlich wird, werden alle anderen freien Schiffskapazitäten in den nächsten Monaten zu Verkäufen an den LF genutzt (in Ripen kann ich leider nicht BM werden.... :( )

  • Ein Lagerkonvoi hat doch einen Nachteil: So Knaben wie Kuriere setzen sich mit Vorliebe auf ihn (Korollar aus Murphy's Law).

  • Zitat

    Original von Adalbertus
    Ein Lagerkonvoi hat doch einen Nachteil: So Knaben wie Kuriere setzen sich mit Vorliebe auf ihn (Korollar aus Murphys Law).


    Was solls? Wozu haben wir S/L. Im Zweifelsfall nimmt man im ZL halt keine Aufträge an (mir kommt ohnehin vor, als ob man da nur sehr selten Aufträge bekommt).

  • Zitat

    Original von Gesil
    Was solls? Wozu haben wir S/L. Im Zweifelsfall nimmt man im ZL halt keine Aufträge an (mir kommt ohnehin vor, als ob man da nur sehr selten Aufträge bekommt).


    Das liegt aber an Ripen (Gesils ZL ist in Ripen).
    Auch in meinem Spiel bekomme ich keine Aufträge in Ripen und ich spiele mit Harlingen und Edinburgh als ZL/RL. In Edinburgh ist eigentlich immer ein Auftrag abzugreifen, in Harlingen eher selten (aber öfter als in Ripen). Eigentlich wollte ich mit Groningen und Edinburgh spielen. In Groningen gibt es auch recht häufig Aufträge.



    Zurück zum Thema:


    Ein passiver Lagerkonvoi (oder Schiffssammler) benötigt weder Matrosen noch einen Kapitän ! Beides nach dem Erstellen wieder entfernen und man kann trotzdem Schiffe anhängen.


    Larsson

  • Äääähhm... ?( Das ist jetzt nicht so ganz zum Thema, aber ich wollte nur einmal sichergehen, das ZL ZentralLager heißt. Wenn ich mich irre bitte noch einmal erklären!

  • Ähm, ...


    @ Adalbertus


    Wenn man den Auftrag zum Schmuggeln annimmt, kann es einem auch passieren, daß er ein "Lagerschiff" nimmt und / oder ein anderes, das man gar nicht will. Hat auch nix mit der Kapazität zu tun, waren bei mir beides unbeladene Koggen, gleiche Bewaffnung und auch etwa gleiche Herrzahl. :(


    Mandela

    Nur der Pirat ist der wahre Händler, denn nur er hat alle Möglichkeiten (business is war !!! ;) :P

  • ... oder RL steht für Real Life und EW wahlweise für Einwohner oder Eisenwaren.
    (Mein Beitrag zur Verwirrung des Threads).


    Mandela : Ich bin doch so lieb, ich schmuggele nicht, vor allem: Gibt es einen Weg, wie man da Erfolg haben kann?

  • @ Adalbertus


    Weiß ich doch ... 8)


    Der Trick ist ganz einfach beim Schmuggeln:


    Sobald die Waren auf dem Schiff sind ist Abfahrt angesagt. Für den Schmuggel sollte man auch kein Schrottschiff nehmen, den Geschwindigkeit ist der erste wichtige Punkt.


    Bekommt man am Zielort die unschöne Meldung "Waren sind weg und Ansehen ist im ***", hilft nur Save / Reload.
    Bislang reich bei mir ein Save vor der Zielstadt dafür. Es scheint also so zu sein, daß hier keine Entscheidung bei der auftragsannahme gefällt wird, sondern erst bei der Ankunft. ;)


    Mandela

    Nur der Pirat ist der wahre Händler, denn nur er hat alle Möglichkeiten (business is war !!! ;) :P

  • Das ist eine nette Information.


    Wenn es nicht schon in unserer Bibel steht, solltest du dazu mal einen (sachlichen) Absatz formulieren.


    Für meinen Geschmack ist das trotzdem weiterhin viel zu lästig in der "Administration" und die Erträge sind ja auch bescheiden.


    Roland