Wie erhalte ich eine eigene Niederlassung?

  • Zunächst möchte ich mich erst mal recht herzlich bei allen bedanken, die dafür sorgten, dass ich nicht "dumm sterben" muss. Und gleichzeitig plagt mich mein schlechtes Gewissen und zwar aus zwei Gründen:


    Erstens hätte ich schon viel eher antworten sollen, zweitens habe ich mich da nicht richtig ausgedrückt: Ich wusste im ersten Moment nicht, was die Abkürzung heisst. Tatsächlich baue ich schon meine dritte NL. Das klappt bei mir wunderbar. Nun, den Tipp mit dem Konvoi probiere ich heute mal aus. Im Moment baue ich Königsberg.



    @ Cete von Holstein


    Meine Güte, du hast dir wirklich sehr viel Arbeit gemacht. Wie Lumpi bereits schrieb: Das gehört unbedingt in die "Tippsammlung".

  • 22.3.1371 - gerade hat der Hanserat meinen Antrag zur Aufwertung Scarboros als Hansefaktorei angenommen - 3 Monate nach Auftragsannahme (Übrigens kostete das bei mir 77000 und nicht 225000 wie bei Cete - ich vermute die Kosten ändern sich mit Vermögen und Rang) aber die Stimmung in der Stadt sinkt seit einigen Tagen trotz guter Versorgung und ist jetzt bei Stagnation 56%.
    Es gibt 7 Betriebe und die Bevölkerung ist bei 600. Seit Bewohner da sind habe ich durchgängig eine Versorgung für über 10 Tage in allen Waren. Dann fror am 20.2. der Hafen zu, die Versorgung ließ nach und auch die Stimmung sank nach und nach. Sofort nach der EIsschmelze habe ich alles rangekarrt und glaube mich zu erinnern, daß die Stimmung sich erholte.
    Ich hatte eine Kopfsteuer von 5% erhoben (=günstiger Steuersatz bei Festlegung - später war da allerdings nur noch =normaler Steuersatz angezeigt), die ich mittlerweile wieder komplett abgeschafft habe.
    In der Markthalle ist seit ein paar Tage alles für mindestens 10 Tage vorhanden aber die Stimmung sinkt weiter.


    1. Ab welchem Prozentwert verliere ich meine Stellung als Stadtherr?


    2. Was kann ich tun, um die Stimmung zu erhöhen? (gute Versorgung - mache ich ja schon, Stadtmauer oder andere Gebäude bauen?, Kopfsteuern immer auf 0 lassen...?)

  • Moin Thomas,


    meines Wissens kann man eine eigene Niederlassung nicht verlieren.


    Manchmal erhält man Problem-Hinweise, wenn man die Personen anklickt (außer bei den Kindern "Hallo Onkel"). Die fehlende Stadtmauer könnte tatsächlich ein Problem sein, zumindest hatte ich diesen Effekt auch schon mal. Seitdem baue ich alle öffentlichen Gebäude sobald der Baumeister fertig ist.
    Kann mich nicht mehr genau entsinnen, aber es könnte sein, dass die schlechte Stimmung, wegen der fehlenden Mauer, erst dann verschwindet, wenn die Mauer fertig ist.


    Die Steuern lasse ich meist auf "günstig", justiere nochmal nach, wenn der Hansestadt-Status erreicht wird und kümmere mich danach gar nicht mehr darum.



    Gruß
    Cete

  • Moin Cete


    danke für dein Feedback. Ich habe inzwischen den Bau der kleinen Stadtmauer begonnen. Innerhalb von 3 Tagen drehte sich die Stimmungstendenz wieder in Aufwärtsrichtung.
    Ich hätte gerne gleich die 3. Mauer gebaut um Material zu sparen wie du das ja auch vorgeschlagen hast, aber wenn die Stimmung zu schlecht wird, wächst die Stadtbevölkerung nicht mehr oder nimmt gar ab. Deiner Reaktion bzw. deinem Tipp gleich die 3. Mauer zu bauen entnehme ich aber, daß der Stimmungsverfall trotz Vollversrgung in der Niederlassung nicht zwangsläufig ist, sondern nur mit einer mehr oder weniger geringen Wahrscheinlichkeit auftritt. Oder hast du immer schon Konvois mit allem nötigen Material in der Nähe, wenn du eine Niederlassung gründest und baust die 3. Stadtmauer schon ganz früh?


    Gruß
    Thomas

  • Moin Thomas,


    genau wegen des, von Dir genannten, "Spar-Effektes", aber auch, weil ich mich dann nicht mehr darum kümmern muss, baue ich immer gleich die größt mögliche Mauer.
    Und ja, ich gründe eine Niederlassung erst dann, wenn ich
    1. genügend Waren produzieren/einkaufen kann um die Niederlassung wenigstens mit Nahrungsmitteln, eventuell benötigten Rohstoffen und Grundwaren ausreichend zu versorgen.
    2. einen Konvoi für die Niederlassung abstellen kann, der dann auch der Versorgungskonvoi zwischen Zentral-Lager und der Niederlassung bleibt.
    3. dieser Konvoi das nötige Baumaterial bereits in der Gründungsphase heran schaffen kann - nebst einem Grundstock (in der Regel 20 P4_Fass als Start) der meisten Waren.
    Und nochmal ja, ich schicke den Konvoi schon mal los und nehme den Gründungsauftrag erst an, wenn er "in der Nähe" ist. Subjektive Pedanterie meinerseits, auf die paar Tage kommt es nun wirklich nicht an.


    Das ist aber meine persönliche Spielweise, die nicht unbedingt die beste/effektivste sein mag. ;)



    Gruß
    Cete

  • Der "Spar-Effekt" ist sicherlich nicht zu verachten. Allerdings baue ich auch erstmal die kleine Mauer, um die Stadt quasi fertigzustellen. Anschliessend wird aber gleich auf die maximale Größe erweitert. Wenn ich anfange NL zu gründen ist die Bauindustrie meist soweit fortgeschritten, daß die ersten Gebäude in einem Rutsch gesetzt werden. Hinzu kommt, daß ich versuche erstmal alle Kontore (auch Landstädte) zu setzen, um die Beitrittsgelder für die Gilden kleiner zu halten. Einzige Ausnahmen sind Ahus (Ziegel, Holz, Salz) und eine Fleischstadt.
    Die Taktik eine Neugründung entsprechend vorzubereiten (Baukonvoi und eigener Versorgungskonvoi) hat sich aber bei mir ebenfals bewährt. Die Städte werden zügig aufgebaut und die Versorgung ist direkt gesichert.

  • Scarborough war für mich auch Wert, eine frühe Niederlassung zu gründen, weil der Nordseeraum großen Holzmangel hat und eine Gildenmitgliedschaft in Edinburgh noch zu teuer war. Außerdem wollte ich wissen, wie die Niederlassungsgründung in P4 genau funktioniert - es war meine erste. Ich hatte zwar Nimwegen auch schon freigespielt, aber es dauert sehr lange, bis die Landstädte Nachschub brauchen und sich das Ansehen so weit erhöhen läßt, daß man die 80% für den Gildenbeitritt erreicht.


    Wie stark steigen eigentlich die Beitrittsgelder (und auch die für Produktionsprivilegien)?


    Insgesamt bin ich mir noch unsicher, ob es sich lohnt, zuerst Kontore in allen Anfangs- und Landstädten zu bauen, bevor man NL gründet. Denn bis ich ca. 700K für einen Gildenbeitritt + 20K für das Kontor + 1 oder 2 Privilegien für je 100K hole (die Preise stehen bei mir gerade an) habe ich mit dem Geld eine NL aufgebaut. Dann produziere ich wesentlich früher Waren mit denen ich Geld verdiene. Früher mehr Geld zu haben, das in die Erweiterung der Produktion und des Handels geht und der kummulative Effekt daraus könnte Spareffekte bei den Gildenbeiträgen eventuell ausgleichen oder vielleicht sogar übertreffen. Hinzu kommt, daß in P4 das Geld relativ leicht und sicher verdient werden kann.


    Für mich wären im Moment Ahus oder Göteborg (beide schon vom LF freigegeben) oder Ripen Kandidaten, die ich sofort nehmen würde, sollte der Auftrag ausgeschrieben sein. Ahus und Göteborg bieten beide die Möglichkeit Holz uind Ziegel sowie Käse zu produzieren. Kässe ist wohl das nach Getreide mit dem geringsten Platzbedarf zu produzierende Lebensmittel und stellt zusammen mit Getreide die Grundversorgung sicher. Stockfisch und Fleisch brauchen Zulieferbetriebe und bis jetzt (Ende März 1371) habe ich durch die Lieferung der Rohstoffe dafür eine bescheidene Versorgung der Bevölkerung (57K) hinbekommen. Lediglich in Oslo habe ich 2 Räuchereien bei lukrativem Auftrag gebaut. Wenn man durch die NL einen regionalen Bedarf nach Lebensmitteln, Rohstoffen oder Baumaterial decken kann, könnte sich eine relativ frühe Gründung durchaus lohnen.

  • Moin Thomas,


    die Beitrittsgebühren steigen mit der Anzahl der Mitgliedschaften und betragen am Ende gerne mal 6-7 Mio GS. Bei den Privilegien habe ich eine Summe von 200k GS im Kopf, bin mir aber nicht sicher.
    Genaueres als diese Diskussion habe ich zu dem Thema nicht finden können.


    Bei solchen Summen ist eine eigene Niederlassung schnell kostengünstiger. Wichtig ist, dass man die eigenen Produktionsstätten auch dauerhaft versorgen kann, damit einem die Arbeiter nicht wieder davon laufen. Dazu ist ein gewisser Grundstock an "gekauften" Mitgliedschaften notwendig, zumal der Vorteil, sich in eine bereits ausgebaute Stadt einzukaufen, darin liegt, dass der Verwalter die überschüssige Produktion vor Ort günstig aufkaufen kann, so dass diese dem eigenen Kreislauf zur Verfügung steht.
    Dein Argument, frühzeitig eigene Betriebe zu haben, mit denen man schneller Geld verdient, ist in dem Zusammenhang aber auch richtig.


    Übrigens kannst Du Dir per Save&Load die nächste eigene Niederlassung quasi aussuchen.
    In Deinem Fall würde ich Ahaus Göteborg vorziehen (es sei denn, Du hast akuten Roheisen-Mangel), da dort Salz mit dem benötigten Rohstoff Holz an einem Ort produziert werden kann. Mit dem Salz kurbelt man die Fleisch und Fischproduktion an, sei es anfangs auch nur die der KI. Ripen wird interessant, wenn die Fleischproduktion der KI in Aalborg nicht mehr ausreicht, zumal man in Ripen auch noch das Salz selbst herstellen kann.


    Ich halte es zu Beginn meist genau wie Du: Getreide und Käse selbst produzieren, Fisch und Fleisch kann man lange Zeit von der KI kaufen, sofern man Salz und Hanf bereitstellt. Der Vorteil ist, dass die KI die Einbußen hat, wenn die Rohstoffe mal knapp sind.



    Gruß
    Cete