Ich erledige die schwarze Plage bevorzugt durch Auslieger – die anders als aus P2 gewohnt – offenbar auch ein paar Seemeilen vor die Stadtgrenze gucken.
Meine Regelauslieger bestehen im Regelfall aus einem voll ausgebauten Holk und einem ausgebauten Kraier. Das erreicht gerade die erforderliche Kanonenanzahl und ist mit 190 Mann Besatzung ganz gut zu bestücken. Das Ganze kostet dann am Tag – abhängig von den Gehaltsvorstellungen des Kapitäns – so um die 1.000gs pro Tag – und damit deutlich weniger als die 1.400gs, die die Stadt vergütet. Damit können diese kleinen Schiffe bereits in einer kleinen Hanse zur Stabilität der Einnahmen beitragen.
Leider sind diese Kampfkonvois so bemessen, dass sie automatische Kämpfe häufig verlieren würden, außerdem möchte ich ja möglichst immer ein gegnerisches Schiff „ernten“, um es in meine Flotte einzugliedern.
Also muss ich manuell kämpfen. Das ist mit zwei Schiffen erst einmal ungewohnt. Also wird als erstes mein Zweitschiff (also der Kraier) (mit dem grünen Pfeil) in die Flucht geschickt. Netterweise folgen dem dann (erfolglos) ein oder zwei Piratenschiffe, so dass mein Holk nacheinander die Schiffe erledigen kann. Es gilt nur die Übersicht zu behalten, welches Schiff man eigentlich entern will – damit man das nicht versehentlich versenkt.
Diese Art der Piratenjagd hat eine Reihe von Vorteilen und nur wenige Nachteile (die bei Lichte betrachtet dann wohl auch keine sind).
- Vorteilhaft ist, dass meine „Jäger“ weder bei den Schiffen im Hafen, noch bei den manuellen Schiffen auf See auftauchen, so dass dort wirklich nur die manuell zu steuernden auftauchen.
- Sämtliche Piraten kommen über kurz oder lang bei mir vorbei – ich muss sie nicht suchen. Piratennester ausgenommen.
- Netterweise gilt dies auch für die Piraten, die aus den Städten ausgesendet werden. Die stellt der Auslieger offenbar direkt in der Hafenausfahrt. Das ist wohl ein Bug, aber für mich ein sehr positiver, da so gut wie keine Schwarzen den Weg auf die See finden.
- Und dann habe ich lange gebraucht um festzustellen, dass sich die Auslieger „im Dienst“ reparieren und die Besatzung wieder auffüllen. Auch diese lästige sonst manuelle Arbeit wird einem abgenommen.
- Allerdings muss man dann, und das könnte ein „Nachteil“ sein, die erbeuteten Schiffe (die interessanterweise NICHT mit repariert werden) gelegentlich manuell aus dem Auslieger entfernen und ins zentrale Schifflager transportieren.
- Ein zweiter Nachteil kann es sein, dass im Startbereich die kleinen Städte Mühe haben, die 1.400gs für den Auslieger zu refinanzieren. Mir sind dann durchaus Städte untergekommen, die nach ein paar Jahren mehrere Millionen Minus haben. Aber das regelt ja netterweise der Landesherr, der nach erfolgreichen Belagerungen auch die Schulden aus der Stadtkasse entnimmt. Ansonsten macht sich das im Spiel nicht bemerkbar – außer dass die Städte dann z. B. beim Stadtmauerbau um eine kräftige Spende bitten. Da muss einem aber bewusst sein, dass man für die Schulden der Stadt selbst verantwortlich ist und das Geld längst in der Kasse hat...
Viel Spaß beim Entern.