Wirklich friedlicher Start - nach Preussenhusars Art

  • Anfängerstart Zusammenfassung Stettin


    Ehrbare Kaufleute, alte Pfeffersäcke, hochedle Patrizier !


    Da immer wieder auch in der "friedlichen" Spielweise auf das Kapern von Piratenschiffen gleich zu Anfang verwiesen wurde,
    und ich selbst auch dieser Praxis (vielleicht aus Angst oder Unerfahrenheit) noch zwiespältig gegenüberstand,
    habe ich in Stettin einmal wirklich friedlich gestartet.


    Warum ? mit 10000 GS hat man wenig Kapital, Bier ist billig und Stettin friert nicht im 1 Winter zu.
    Stockholm war auch schon einmal meine Heimat als Bürgermeister :]
    Also:
    Schwierigkeitsgrad Händler. wenig Piraten, normale Ansehenssteigerung.


    Meine Schnigge startete nach Thorn, um für Bier dortigen Honig und Sonstiges zu erwerben und den Kapitän zu holen.
    Meist ist da einer.
    Ansonsten in Novgorod, das man per Städteabgrasen and der baltischen Ostseeküste erreicht.


    Dann eine Route Bier gegen die jeweiligen Waren aus Malmö, Visby, Danzig und Thorn eintauschen. - die "Route Ost"
    Die 8 Matrosen bekommen wenn es geht ihre ersten Messer.


    Den ersten Kraier selbst gebaut und ausgebaut - der Konvoy 1 startet auf der "Autoroute Ost 1", die nun auch Riga, Reval und Stockholm beinhaltet.
    Dank eines 5:2:3 Kapitäns erstand ich die Waren weit unter Handelspreis.


    Allmählich sammeln sich die Waren in Stettin, also die Routen angepaßt, Schnäppchen mitnehmen (Wein, Gewürz)


    Die Flotte wächst so allmählich auf 5 Schiffe, das Ansehen reicht bald für ein Kontor in Stockholm.


    Kapitäne werden gesucht und gefunden, dann erst die Schiffe dem Konvoy zugewiesen.


    Unterdessen, bis es soweit ist, nehme ich, der ich Arbitrage noch immer nicht wirklich begriffen habe,
    einen anderen Plan ins Auge:


    Den "Gemischtwarenkonvoy".
    Er verkauft ALLES in ALLEN angefahrenen Städten der genannten "Route Ost" und kauft im 2. Stop ALLES zu entsprechenden
    Preisen.


    So entgehen mir keine Schnäppchen wie Revaler Gewürze (130 GS - woher kommen denn die ?? )
    oder der Lübecker Wein.


    Sobald es möglich ist, beginnt in Stockholm der Kontorhandel.
    Eisenwaren und Holz gegen Bier.
    Anfänglich überschüssiges Eisen wird manuell in Reval und Lübeck verkauft.
    Die Kontorflotte nimmt zudem die "Schnäppchen" mit, die der Verwalter aufkauft.
    Holz sammelt sich nun in Stettin an.
    Ich stelle auf Eigenproduktion von Bier, Getreide und Hanf um.
    Die Ziegel dazu stammen noch immer aus Konvoyhandeln.


    In Stettin häuft sich evtl etwas Honig Überschuß, den nimmt der Stockholmkonvoy mit und versucht es zu verkaufen.


    Den ersten Piratenschlachten kann ich durch Flucht ausweichen (Automatisch).
    Dann kommt der gute Benecke mit 1 Kraier und 2 Koggen angerauscht.
    Ich sehe daß er den "Gemischtwarenkonvoy" angreift - ich drehe auf der Seekarte noch bei und greife selbst an (Dann stehen
    die Schiffe sich gegenüber)


    Benecke greift meine 6 Schiffe (5 Kraier, 1 Schnigge, alles mit Kapitänen und 20-28 Mann + Messer incl 3 ausgebaute
    Kampfkraier dabei ) an und - verliert !
    Wir schreiben Mai 1301 und ich bin Fernkaufmann.
    Sicher keine Glanzleistung, aber ich will es gemütlich angehen.


    Frühere Versuche scheiterten an zu hohen Kosten wegen unausgelasteter Schiffe.
    Also die Kapazität immer manuell prüfen und den Handel anpassen.
    Mit 1 Konvoy geht das noch gut.


    Wenn Wohnraum knapp ist, dann stelle ich zu Beginn nur Fachwerkhäuser auf.
    und auch nur soviel, wie ich voraussichtlich an Arbeitern brauche, wenn die Arbeitsplätze da sind.


    In Stettin stehen 1 Hanf, 1 Getreide, und 3 Brauereien,
    es kommen in Kürze 2 Fischer und 1 Salzsiede dazu.
    Die Einwohnerzahl nähert sich den 2600.
    Man bemerkt den steigenden Bedarf !
    Überschüsse an Getreide wandern nach Stockhom, während in Lübeck das "Ziegelkontor" und 1 Pechwerk stehen.


    Lübeck tritt mir auch stets seine Weinlieferungen > 200 ab !


    Herbst 1301- Ratsherr.
    Geld ist knapp wegen der Bauten.


    2 Rathausaufträge für Reval und Bergen nahmen mir zusammen > 400 Bier zu 65 bzw 70 GS ab.
    Novgorod kaufte einmal per Händler Getreide ab wegen Hungersnot.


    Nutzen kann man das Feature also schon einmal.


    Der Landesfürst bekam etwas überzähliges Getreide, nachdem ich es zuerst an die Stadt > 120 abgab.
    Mein Preis lag bei 118 - er zahlte mehr.


    Es mußte einfach weg, weil die Flotte für solche Lastfahrten noch zu klein war.


    Die mittlerweile nun auf 1 Schnigge, 7 Kraier, 3 Koggen angewachsene Flotte wird geteilt in eine Kontorflotte Stockholm
    (Kogge + 2 Kraier), eine "Flotte Ost" für den Ringhandel aus 5 Kraiern und der Schnigge sowie eine Kogge für Lübeck.


    Nun wird Bier knapp, die Ware wird in Lübeck, Stockholm und dem Ostring kräftig verbraucht,
    so daß ich die 4. Brauerei baue.
    Die Ziegel kamen ja aus Lübeck, Holz und Eisenwaren habe ich aus Stockholm und Lübeck (gekauft).
    Gerade der Eisenwarenbedarf wird noch lange nicht gedeckt sein.


    2 Angriffe des kleinen Piraten Pleskow scheitern unterdessen.
    Dank Benecke besitze ich 2 Kampfkoggen.


    Frühjahr 1302.
    Ich besitze noch immer nur die 2 Außen- Kontore Lübeck und Stockholm, sammle aber mit Koggen Baumaterial für Brügge,
    um den Wein- und Gewürzhandel zu starten.
    Dazu werden 1 Kraier und die 3 Koggen abgestellt, die bis dann mittlerweile nachgebaut habe.
    Selbstredend werden sie erstmal im manuellen Handel Geld verdienen und Kapitäne suchen.


    Ein kleiner Fehler Beneckes bringt mir nochmal eine Schnigge.
    Nun ist meine Flotte auf zusammen 16 Schiffe angewachsen, haben 12 Kapitäne und sie laufen auf 3 Routen:
    Ringroute "Ost 1" , Kontorroute Stettin-Visby(Stadthandel)-Stockholm, Stettin-Rostock(Stadt)-Lübeck und Stettin-Brügge mit
    Ableger Köln.


    Ich sehe zuversichtlich der Patrizierwürde entgegen,
    zumal ich alle Brunnen und Straßen ausgebaut habe.
    Die Belegung der Häuser ist gut (90/70/80 %) ich habe nur Fachwerkhäuser,
    weil die ja arbeiten sollen, damit entstehen auch keine Zusatzbelastungen.


    Um die Besseren Leute kümmere ich mich wenn es wirklich nötig wird.
    Die Anträge auf Miliz und Stadtmauer sind gestellt, ich hoffe meine Ziegel so teuer verkaufen zu können.


    Plan: In Oslo die Ziegelproduktion auf Basis eigenen Holzes starten. Visby als Wolle/Tuchfabrik aufbauen und in Stockholm die
    Eisenwaren ausbauen, eigenes Getreide und Fisch aus Stettin helfen dabei.


    Eine "Fellroute" soll starten, da ist man noch unterversorgt.


    1 zusätzliches Pechwerk soll in Danzig errichtet werden, das wie Lübeck angeschlossen werden soll.


    Aalborg soll "Zentrallager West" sein - das noch mit Stettin abgestimmt wird.
    Zu Beginn kauft es nur lokale Überschüsse auf, später soll es Umschlagsplatz für Wein und Gewürz werden,
    und wegen der Produktionen der Nordsee ohne Stettiner "Abstimmung" auskommen.
    Höchstens manuell wird abgeglichen.


    Die Mittelmeerreisen sind erst mit Holken geplant.


    In der "Kontorphase" - wenn also die Städte, die ich als Produzenten im Ostseeraum auserkoren habe,
    Kontore haben, wird die Versorgung auf Stadtkonvoys umgestellt, wie es der Stockholmkonvoy schon tut.
    1-2 Städte maximal werden Pro "Regelkonvoy" angefahren.
    Diese sind defensiv bewaffnet, sind bis aus das Orlogschiff unausgebaut.


    Ein "Warenverteiler" verkauft und kauft dann in kleinen Ringfahrten Waren an die nicht angeschlossenen Städte.
    So Thorn, Malmö oder Novgorod, die auch als Kapitänslieferanten abgegrast werden.
    Er soll stark geschützt sein.


    Dazu soll in 3-4 Jahren, wenn der Gewinn es hergibt, ein Piratenjägerkonvoy aufgestellt werden, der die Standardpiraten jagt.
    Auftragspiraten nehme ich NICHT.


    Mal sehen, wenn diese Strategie wirklich greift und ich nicht wieder eine Kostenfalle aufmache,
    könnte ich detaillierter berichten.




    PH

  • Wieso gute alte Zeiten? Die Beschreibung trifft ziemlich genau die Vorgehensweise, wie ich spiele, wenn es nicht um einen Wettberwerb geht, sondern rein privat! :170:

  • Dorimil
    Ich meine meine alten Zeiten - als ich noch nicht einmal wusste, was man mit Auftragspiraten macht ... Und auch heute verzichte ich auf diese Koggenernte so schnell wie gerade möglich.


    Preussenhusar
    Wie viele Betriebe hast du schon in deiner Heimatstadt? Setzt da das Bevölkerungswachstum schon ein? Wie sieht die Versorgung aus?

  • Wahrscheinlich, weil Roland mal seine Spielweise geändert hat ... ;)


    Rein privat ist die wesentliche Frage, ob man den meisten Spaß am Rumschippern von Waren, am Aufbau von Betrieben oder am Kämpfen hat. Je nachdem paßt man seine Spielweise an. Wobei ich für das Herumschippern von Waren durchaus einen hohen Handelsschwierigkeitsgrad bevorzugen würde. Dann dauert diese Phase nämlich länger.


    Jedenfalls auch: viel Spaß!

  • Zitat

    Original von Roland
    Ich meine meine alten Zeiten - als ich noch nicht einmal wusste, was man mit Auftragspiraten macht ... Und auch heute verzichte ich auf diese Koggenernte so schnell wie gerade möglich.


    Bei gaben die Auftragspiraten immer nur Holks und Kraier :P
    Sind aber gerade in der Anfangsphase sehr nuetzlich und vor allem kostenguenstig. :)

  • Beeindruckend was Preussenhusar berichtet hat, aber bei aller Friedensliebe das wäre sogar mir zu langsam, ein monatlicher Aufstieg ist vorzuziehen, d. h. nach 2 Jahren Eldermann sollte eigentlich auch einer lieben Taube klappen.


    Zudem ist es wohl auch für die Taube angenehmer, erst gar keine Piratenkonvois entstehen zu lassen, also das einzige Piratennest abzuriegeln und die neuen Koggen gleich unbeschädigt dort in Empfang zu nehmen.


    Der Informant und das Bild einer 40 Karte mit allen möglichen Positionen helfen das Nest zu lokalisieren, eine unbewaffnete Schnigge mit Kapitän, 20 Mann und allen vorhandenen Entermessern kann Behnecke am 1.6.00 den Kraier abnehmen und dieser dann mit ein bisschen Glück unbeschädigt am 25. 06. die erste Kogge die dort rauskommt. Ist mit einem 28 Mann Kraier allerdings knapp und runterschiessen keine Option wenn man sich weder die Reparaturkosten noch die Zeiten leisten kann.
    Naja und dann alle 24 Tage weiter so, Kogge gegen Kogge.


    Der Handel braucht Waren und ohne eigene Produktion kommt man nicht weit. Also Betriebe bauen, die dann oftmals vor die Mauer müssen damit innen Platz für die Häuser bleibt - das kann bei einer Belagerung zu Schäden und auf jeden Fall zur Produktionsunterbrechung führen.


    Um die Mauererweiterung beantragen zu können muß man mindestens Ratsherr in der Stadt sein, was nur in Hansestädten möglich ist. Hier schließt sich der Kreis und der Wunsch nach dem Eldermannamt kommt hoch.


    Alles dies habe ich hier im Forum gelernt, und für mich hats funktioniert, auch wenn ich mit zunehmender Erfahrung manchmal den einen oder anderen Sündenfall der Taube zugeben muß. Ist Arbitrage in diesem Zusammenhang einer?


    Die mitlesenden Superstars mögen mir nachsehen, dass ich dies vorgenannte hier nochmal heruntergebetet habe, evtl. bringt es aber den Threadstarter auf zusätzliche Ideen.


    Schönes Wochende wünscht Vineta :170:

  • Zitat

    Original von Vineta
    [...]
    eine unbewaffnete Schnigge mit Kapitän, 20 Mann und allen vorhandenen Entermessern kann Behnecke am 1.6.00 den Kraier abnehmen und dieser dann mit ein bisschen Glück unbeschädigt am 25. 06. die erste Kogge die dort rauskommt. Ist mit einem 28 Mann Kraier allerdings knapp und runterschiessen keine Option wenn man sich weder die Reparaturkosten noch die Zeiten leisten kann.
    Naja und dann alle 24 Tage weiter so, Kogge gegen Kogge.


    Bei welchen Schwierigkeitsgrad in der Seeschlacht klappt das? Nur "niedrig" oder auch "normal"? Ich hab bissher immer nur auf "hoch" gespielt und da geht es natuerlich so nicht. Ich frage also aus reiner Neugierde. :)
    Eventuell koennte ich das auch in die neue Tippsammlung mit rein bringen, weil da bis jetzt nur der Schwierigkeitsgrad "hoch" beleuchtet wird.

  • Nagus Zek


    da auch in eine Taube bin (fast immer) habe ich die Einstellung für die Piraten und die Seeschlachten auf niedrig und ging davon aus, dass es bei Preussenhusar genauso ist wenn er sagt das er wenig Erfahrung mit dem Kapern hat.


    Meine Einstellungen ansonsten Händler, Anerkennung und Bedürfnisse der Bürger normal, falls Arbitrage nur 1 Schnigge, die Eisenwaren oder etwas anderes handelt was die Zufriedenheit nicht stört.


    Unter niedrig sieht es nach meiner Erfahrung so aus, dass Behnecke mit gesichtet ca. 22 Mann kommt, mit einem 3 bis 4 Kampfkapitän kann es die Anfangsschnigge mit dem aufnehmen ist allerdings knapp und es müssen wirklich alle 20 Mann noch da sein.


    Mit diesem 28-er Kraier gibt es eine reelle Chance am 25.06.00 die erste Nestkogge - gesichtet meist ca. 32 - 36 Mann zu kapern ohne sie herunterzuschiessen. Ist aber noch knapper und braucht evtl. mehrere reloads.


    Würde ich nur im Notfall empfehlen wenn gar kein anderes Schiff zur Verfügung geht, somit ziehe ich es vor mal kurzfristig unfriedlich zu sein und von der KI eine Kogge 'auszuleihen'. Schließlich profitieren die auch davon wenn die Piraten unter Kontrolle sind.


    Gesil hatte berichtet, dass ihm bereits der erste Werber im Juni 00 eine Kogge als Mitgift einbrachte, dies kann ich nicht bestätigen, bekam bisher immer nur Schniggen und die in einem erbärmlichen Zustand.


    Der spielt allerdings in einer anderen Liga ;)

  • OK, nach deiner Beschreibung glaube schlussfolgern zu koennen, dass diese Taktik nur auf Seeschlachtlevel "niedrig" funktioniert. Sie ist trozdem nicht schlecht. Ich werds dann auch gleich mit in die neue Tippsammlung reinbringen. :170:

  • Danke für die netten Worte :)


    Nach 1 Krankwoche bin ich wieder unter Segeln.


    Es hat etliche Versuche benötigt, um die Kostenfallen aufzutun.
    Entweder ich hatte zuviele Betriebe und zuwenig Transportmittel,
    oder die 3-4 Konvoys wurden unglücklich nacheinander in Seekämpfen schwer angeschlagen und fielen länger aus oder liefen zuviel leer herum.


    Am schlimmsten aber war ein Spiel, in dem ich zuviele voll besetzte Schiffe und zuwenig Waren dafür hatte.


    Eigentlich bin ich eher Militärstratege (HOI), von daher versuche ich schon mal längerfristig zu planen.
    Dafür lasse ich mir dann auch Zeit.


    "Arbeite an DEINEM Plan, nicht dem des Gegners"


    Zur Produktion:
    Wenn ich in Stettin starte, ist bei Kassenlage der Aufkauf von Schiffshanf (264 GS Startpreise) angesagt.
    Später 1 Hanfhof.
    Da Holz noch billiger zu kaufen als zu produzieren ist, kommt das erst später, also 1 Brauerei als nächstes.
    Dann das Getreide dazu und 2. Brauerei dazu.
    Die 3. kommt, wenn ich die Schiffe dafür habe, es auch zu verkaufen.
    Ist Lagerplatz zu teuer zu mieten, fehlt es an Gewinnumsatz aus Eisenwaren und Fellen GS


    Im aktuellen (neuen) Spiel habe ich 4 Kraier und die Startschnigge.
    Noch keine Piraten besiegt, 2x geflüchtet.


    2 Kraier (Konvoy) fahren die Route STE-ROS-LUB-ROS-MAL-STE
    1 Kraier STE-DAN-THO-RIG-STE
    1 Kraier STE-VIS-STO mit manuellem Stop über REV
    (Hoffe das kann man verstehen)


    Die Schnigge vertickt manuell Überschüsse und sammelt Kapitäne ein.
    Dazu ist immer ein Kraier leer in Stettin bereit, diesen aufzunehmen.
    Ist er dann übergeben, MUSS der nächste Kraier gebaut werden.
    zeitgleich sind natürlich Entermesser anzusammeln.


    Frühjahr 1301 - Fernkaufmann in Stettin
    Besitze 1 Kontor mit Lager (2500) in Stettin
    Lager wird bei ca 3500 belastet wegen Holz, Ziegel und Getreide.


    Bekomme ich wegen Piraten weitere Schniggen, sind diese für Köln als Weinträger oder Thorn als Kapitänssucher abzustellen.
    mehr als 2 Schniggen lasse ich nicht manuell laufen.


    Einen Piratenjägerkonvoy strebe ich erst an, wenn ich es wirklich erübrigen kann,
    die Mannschaftskosten fressen einem Kaufmann schon mal die Haare vom Kopf.


    PH

  • Zitat

    Original von Preussenhusar
    Eigentlich bin ich eher Militärstratege (HOI), von daher versuche ich schon mal längerfristig zu planen.


    "Arbeite an DEINEM Plan, nicht dem des Gegners"


    So ist's recht.
    Sich die freie Wahl über Ort, Zeit, Art, Weise, Gelände, Aufstellung, etc. zu erhalten ist auch eine Form der Initiative.


    ...immer schön im "actio" bleiben...




    Larsson

  • So, wir sind mal wieder an Bord.


    Nach wiederholtem Fehler der Überproduktion und mangelndem Transportmaterial zog ich wieder nach Stockholm ;)


    Strategisch geplant: Zentrallager und Hansesitz.
    Außenlager für die Nordsee würde einst Ripen werden.
    Diesmal würden massiv Kredite vergeben, aber Kämpfen wollte ich aus dem Weg gehen. Ansehen sollte per Handel erworben werden.
    Kontore würden zu Anfang nur in Städten errichtet, die auch als Produktionsstätten auserkoren waren, also Stettin, dann Lübeck, später Danzig, Reval, Riga und Visby.


    Stettin produziert Bier, Salz, Fisch, Getreide, Hanf
    Lübeck natürlich Pech und Ziegel,
    beide auf Basis Stockholmer Holzes, wobei Stettin schnell massig Holz per Händler bekam. Viel billliger als das ineffektive lokale Holz.


    Meine Schnigge 1 lud erstmal etwas EW ein und tauschte dies in Visby in Tuch und Honig.


    Mangels Kleingeld schleppte sich diese Phase der Kurzfahrten etwas hin, bis der erste Kapitän (4/x/x) gefunden war HEISSA !


    Nun zog der Mann mit seiner Schnigge erstmal die bekannte Route Ost über Reval/Riga etc und handelte fleißig.
    Geld stand vor Versorgung.


    Allmählich wurden die Nachfolgeschiffe (Kraier 1-4) gebaut, bemannt, mit Kapitänen versehen, wenn sie gefunden wurden, und eingegliedert.


    Einem Angriff Benekes wurde ausgewichen.


    Die Jahre 1300 und 1301 standen unter dem Zeichen erfolgreichen Handelns, des Sammelns von Ziegeln und Holz, Aufbau der EW Produktion und Import von Bier aus den bestehenden 2 Konvoys.


    In Stettin ging es weiter, Bier !
    Eine Belagerung vernichtete die gesamte Bierproduktion (auch der Konkurrenz) und Stockholm litt trotz guter Gesamtlage unter einer Pest, die mir rund 50% meiner Arbeiter dahinraffte.


    Also : Straßen und Brunnen wurden ausgebaut ! (1302)


    Im Sommer 1302 erlag ein einzelner Kraier eines wilden Piraten einer meiner 3-er Flotten und wurde assimiliert, Beneke wurde mal wieder links schwimmen gelassen (Kraier gegen Kogge - Wettlauf ist klar)


    Ich baute nun ein Kontor in Lübeck und plante mit einer neuen Schnigge einen Kapitänssammler aufzustellen, der nebenbei Wein und Gewürze holt.


    Kredite brachten mir 1 Schnigge und 1 Kraier, des Öfteren auch Waren ein.
    Anfangs ein nettes Zubrot, aber lohnt später eigentlich nicht wirklich, wenn man auch Schiffe bauen kann.


    Ich wollte einen kleinen Regelkonvoy für Lübeck aus den anderen "abzwacken", denn allmählich sammelten sich dort die Ziegel.
    Zudem sollte ein neubau einer Kogge helfen.


    Es kam anders:


    Einem Angriff Benekes auf den 3-Kraier Konvoy Ost 1 nahe Malmö konnte ich noch ausweichen, der Ost 2 (Kogge, 3 Kraier, 1 Schnigge) kam dahintergetrottet, der "Stettin" Versorgerkonvoy mit der einen Kogge lief die Ostküste hoch, Bier verkaufen.


    Es war Sonntag, also gestern !
    Kurz vor Mitternacht griff Beneke des 2. Konvoy an.
    Da die Kogge die Flotte bremste, MUSSTE ich kämpfen (lassen)
    Den Blick war gespannt auf die schwarze Wolke gerichtet, die Schiffliste "Seeschlacht" wies kaum Änderungen auf.
    Dann nahm plötzlich die Matrosenzahl eines Schiffes dramatisch ab.
    Ich klickte wieder auf die Wolke,den reload Gedanken im Kopf.


    :eek2: Wo war Beneke ? ?(


    Dann die Meldung der Seeschlacht:


    1 Kogge und 2 Kraier geentert !! :P


    Unbestätigen Meldungen zufolge soll Beneke auf dem Rücken einer Seeschlange gen Malmö entfleucht sein.


    3 Schiffe erobert ! :giggle:
    Nun aber SOFORT heim und den Konvoy umstellen.
    die neuen Schiffe raus und reparieren !


    Der LÜBECK Konvoy ist damit gesichert.


    Nun fehlen meinen 20 (?) Schiffen nur noch einige Kapitäne (10)


    In dem Zusammenhang stellt sich mir dank eigener Hanf/Holz und EW Produktion und guten Pechvorräten die Frage,
    ob nicht ein - den HOI Spielern vertraut "Serienlauf" an Koggen aufgelegt werden sollte, um auch mal ins Mittelmeer zu reisen und die restlichen Küstenstädte per Regelkonvoy stadt Rundkonvoy abzugrasen.


    Ein Piratenjäger mit den Kraiern dürfte da jetzt drin sein !
    Stockholm braucht schon Fisch, ich produziere und importiere ihn aus Stettin und bringe Tran mit hervor.


    Heute steht die Konvoyumorientierung an:
    Stettin und Lübeck per Regelversorger, damit wird die Konvoyroute Ost
    lückenhaft, weil jene die Kontore nicht mehr anlaufen.


    Malmö und Rostock müßten also direkt mit den Schiggen angelaufen werden - Naja. Wird schon 8)


    Gute Fahrt !


    PH

  • Es ist zum aus-der-Haut-fahren.


    Nachdem Beneke Urlaub macht, ist ein neuer Pirat da.
    Soweit auch kein Thema.


    Die Konvoys wurden etwas umgebaut.


    der "Neue" , Name weiß ich nicht mehr genau, sagen wir mal Pfefferkorn, baut seine Flotte aus.


    Er hat jetzt 3 Schiffe, wie ich später erkennen muß, 1 Kogge und 2 Kraier.


    Jetzt greift der unverfrorene Kerl meinen "Lübeck" Konvoy an und entert eine (unbewaffnete aber 20 Mann starke) Kogge,
    ich im Gegenzug eine seiner Kraier.


    Im Forum heißt es, Handelskapitäne sollten nicht kämpfen.
    Superklasse !


    Wenn ich meine Händler zu stark aufblähe, fressen sie mir die Haare vom Kopf,
    ein Piratenjägerkonvoy wird auch nicht gerade von der Witwenfürsorge der Kaufmannszunft bezahlt.


    :( Sowas zwingt mich meist zum Neustart, weil ich keine "Reserve" Schiffe habe und damit die Ausfälle nicht sofort kompensieren kann.


    Produktionsausfall in Stockholm und Lübeck sind die Folge.
    Mehr muß ich wohl nicht sagen.


    3 Wochen stapeln sich die Waren - die Autokonvoys müssen manuell umladen, weil die an Lastwaren ersticken, die Salzfässer bleiben zurück ?(


    Weiter als 1303 bin ich seit meiner Amtszeit in Stockholm vor vielen Monden (Jahr 2006 etwa) nicht mehr gekommen.


    PH

  • Zitat

    Original von Preussenhusar
    Im Forum heißt es, Handelskapitäne sollten nicht kämpfen.
    Superklasse !


    Nunja. Das war an dieser Stelle (ich weis nicht wo sie ist, aber ich kann vermuten) sicherlich so gemeint, dass man Handelskapitaene nicht zum Kaempfen nehmen soll. Oder anders betont: zum Kaepfen sind Handelskapitaene nicht zu empfehlen. Ein Handelskapitaen ist einer, der gute Werte im Handeln hat, aber die anderen Beiden gegen 0 gehen, desswegen ist er fuer den Kampf ungeeignet. Wenn du in deinen Autorouten nur von einem Kontor in das andere laden laesst, dann brauchst du keine Handelseigenschaft. Die anderen Beiden sind wichtiger fuer den Fall dass man angegriffen wird.
    Ich kann dir fogendes vorschlagen: Als Konvoifuehrer einen Kraier (ausser MM- oder Amerika-Konvois), denn diese sind die schnellsten Schiffe und daher am einfachsten in einer Seeschlacht zu fuehren. Man kann sicherlich auch Koggen nehmen, die sind sogar ein kleinwenig wendiger, aber wesentlich langsamer. Wenn man sie stark bewaffnet, dann kann man auch Kraier schnell genug runter schiessen sodass sie einem nicht mehr einhohlen koennen. Oder kurz: mit Koggen hat man eine kurze Seeschlacht, mit Kraiern eine sicherere. Holks sind aufgrund ihrer schlechten Wendigkeit nicht wirklich zu empfehlen.
    Damit sind die Autorouten gegen Angriffe abgesichert.
    Allerdings pflege ich in der Regel die Piratenschiffe einzusammeln und in meinen Lagerkonvoi zu tun. Dies gelingt sehr gut mit einem 2er-Konvoi. Als Orlogschiff ein Kraier, voll bewaffnet. Als zweites Schiff ein Holk, voll besetzt, mit Entermessern ausgeruestet und keine Schiffsbewaffnung. Die KI-Piraten fahren somit dem Kraier hinterher. Ist der Pirat ein Holk oder eine Kogge, so brauch ich nurnoch mit meinen Holk ran zu fahren und zu entern. Wenn man pro Matrose ein Entermesser zur Verfuegung hat und einen 5er-Kampf-Kapi, so kann man selbst auf Seeschlachtlevel "hoch" gleichstark besetzte Schiffe, ohne sie einmal zu beschiessen, entern.
    Meinen Kraier habe ich auch voll besetzt und mit Entermessern ausgeruestet. Faehrt der Pirat eine Schigge oder einen Kraier, so entere ich mit meinem Kraier. Gegnerische Kraier muss ich in der Regel ein oder zwei mal beschiessen, weil sie sonst aus der Seekarte fahren, wenn ich mit meinem direkt dahinter klebe.


    Zitat

    Original von Preussenhusar
    3 Wochen stapeln sich die Waren - die Autokonvoys müssen manuell umladen, weil die an Lastwaren ersticken, die Salzfässer bleiben zurück.


    Du kannst in deiner Autoroute die Waren per "drag 'n' drop" neu sortieren. Hat man Be- und Entladen gleichzeitig in einem Schritt, so werden als erstes die Waren entladen und dann wird der Liste nach von oben nach unten wieder geladen. Wenn du eine Ware, z.B. Salz, anklickst und nach oben ziehst, dann wird diese frueher geladen. So kannst du die wichtigsten Waren als erstes laden lassen und weniger wichtige oder Lastwaren erst spaeter. Damit loesen sich reperaturbedinge Anhaeufungen von alleine wieder auf. Allerdings sollte mann aufgrund des Wachstums seinen Konvoi langsam weiter vergroessern, damit es zu keinen Lieferengpaessen kommt, denn die kosten richtig Geld!

  • Vielen Dank für die ausführliche Antwort !


    Glücklicherweise habe ich noch den Stand, bei dem gerade erst Beneke Schwimmen geschickt wurde.


    Leider dauert die Umrüstung der zu reparierenden Schiffe und Routen wieder eine Stunde.


    Vielleicht war es der Fehler, eine Kogge als "LÜBECK" zum Konvoyführer zu machen, statt eines Kraiers.


    Das Umsortieren der Prioritäten hatte ich doch glatt vergessen :eek2:
    Das Hauptproblem wurde das fehlende Salz, damit stockten meine 2 Tranfischer und Hanfmangel kam auch noch dazu ;)


    Zur Flottenpolitik des friedlichen Händlers:


    Wäre es sinniger, die Koggen sortenrein als Konvoy zu nehmen und die Kraier/Schniggen zusammenzufassen, solange ich noch keine Holks habe ?
    oder eine Kogge voll bemannt aber ohne Schiffswaffen als Laderaum, zumal ich jetzt auch Lastwaren wie Getreide, Ziegel, Holz und Fisch fahre.


    Kapitäne mit Kampf/Segel habe ich, Händler brauch ich noch mindestens 2, für die Ostroutes 1 (Reval-Danzig) und 2 (Novgorod), sowie ROS-MAL, den Rest der alten Autoroute.
    Brügge fahre ich manuell an.


    Was die "Panzer der Meere" angeht, die Holks:
    Die würe ich mit Kraiern "schützen", je 28-31 Mann bewacht, den Holk aber ausgebaut und voll bewaffnet. Korrekt ?



    Ich habe hier auch gelesen, daß man mit einigen Schniggen zu Beginn die Flotte ausbauen sollte.
    Das beschleunigt die Werft und die kurzere Reperaturintervalle der kleinen Schiffe fördert zudem die Werft.


    Korrekt ?


    PH


  • Die Holks müssen nicht zwingend voll ausgebaut werden. Auch wenn sie dann eine schwimmende Festung sind, haben sie zwar die Kampfkraft einer Festung, aber auch die Schnelligkeit derselben. Ohne Ausbauten und entsprechende Tonnage an Kanonen sind sie eher in der Lage mit einem entsprechenden Käppi gegnerische Holks und Koggen einzuholen.


    In die Versorgungskonvois gehört in jedem Falle eine Schnigge. Die Konvois werden automatisch repariert (sofern eingestellt), wenn ein Schiff auf 90 oder weniger Herzen fällt. Bei der Schnigge geht das am schnellsten, während die restlichen Schiffe meist noch bei 95 Herzen liegen. Dadurch verkürzt sich die Ausfallzeit in der Werft schon von Anfang an, später auf nur noch einen Tag.

  • So würdet Ihr die Holks mit Matrosen (und Kampfkapitän) in einen Kraier/Koggenkonvoy geben,
    während die Autokonvoys mit Kraiern fahren, denen 1 Schnigge als "Reparaturauslöser" beigegeben wurde.l


    Sind Holks unausgebaut grundsätzlich vorzuziehen, solange sie nicht auf Expedition bzw Fernhandel gehen ?


    Soll man sie überhaupt ausbauen ?


    :170: Top, daß man noch immer so gute Antworten bekommt,
    Klasse Forum !


    PH

  • Kommt darauf an, worauf Du aus bist:


    unausgebaut -> schneller -> entern
    ausgebaut -> stärker -> versenken


    Natürlich kann man auch mit einem ausgebauten Holk entern. Ein guter Segelkäppi kann den Geschwindigkeitsmalus durch die Bewaffnung sicherlich ausgleichen.


    Grundsätzlich nutze ich Holks als Lastesel, da schneller als die Kogge von der Grundgeschwindigkeit her. Wenn mir durch die Piraten ein voll ausgebauter in die Hände fällt, wird er eher für den Kampf genutzt, da der Laderaum schon stark kastriert wird. Da ich meist "schwarz" spiele, nutze ich einige Jagdkonvois (Kraier+Holk), wo diese Verwendung finden. Vereinzelt baue ich sie dafür auch aus.
    Wenn die Anfangskonvois der Schwarzen ausgerottet sind, kommen eh nur noch dei Einzelkoggen und dafür reichen einzelne Kampfkoggen völlig.
    Deshalb sind Holks für mich hauptsächlich Lastesel. Selbst wenn ich ein PN ausräuchere, fasse ich meine Jagdkonvois mit den Wächterkoggen zusammen, das reicht meist völlig aus.


    Für das Mittelmeer nehme ich meist reine Koggenkonvois, die aus den Nestpiraten rekrutiert werden. Ich habe das Gefühl, das die Koggen auf den langen Reisen weniger Schaden nehmen, als ein Holk. Aber das ist nur ein Gefühl. ;)

  • Ich denke es ist eine Frage der Übung. Man kann mit allen Schiffstypen alle Schiffstypen versenken bzw. entern. Deshalb würde ich eher dafür plädieren, dass du dich mal ins Trainingslager begibst und Seeschlachten einübst. Dann musst du dir auch nicht so viele Gedanken zur Schiffswahl machen.


    Was ich für Geldverschwendung halte, ist Schiffe mit vielen Matrosen, aber ohne Waffen fahren zu lassen. Bei mir sind unbewaffnete Schiffe Transportesel, da reicht die Minimalbesatzung. Bewaffnete Schiffe müssen dagegen auch immer die maximale Matrosenzahl haben, damit ich den Gegner auch entern kann.


    Im Prinzip reicht ein Kampfschiff pro Konvoi völlig aus. Nur wenn du absolut auf Nummer sicher gehen willst, dann mach zwei in den Konvoi.


    Holke ausbauen ist auch so eine Sache. Die verrammelt Laderaum. Deshalb würde ich darauf verzichten, auch bei Expeditionen. Holke nutzen sich so langsam ab, dass eine zusätzliche Verlangsamung der Abnutzung durch Ausbau des Holks nicht notwendig erscheint.