Wertung und Kommentare 1403

  • Raffaela - Equinox - Raffzahn hat nun den Jahreswechsel zum Jahr 1404 erreicht. Sie kommt auf folgende Werte:


    Unternehmenswert: 19,2 Mio GS
    Bargold: 550.000
    Schiffe: 189
    Betriebe: 516
    Kontore: 40
    Rang: Bürgermeisterin


    Im Briefkasten schreibt Equinox, dass es nicht so gut läuft. Ich für meinen Teil kann das nicht unterschreiben. Die Zielstellung Eldermann wurde zwar verfehlt, aber immerhin ist die Hanse ganz ordentlich gewachsen. Das einmal etablierte System mit den beiden Regionallagern in Königsberg und Edinburgh scheint weiter zu funkionieren und im Contestsmaltalk schreibt Equinox ja selber, dass er noch nie so weit gekommen ist, ohne Pleite zu gehen.


    Die Sache mit dem Eldermanntitel ist leicht zu erklären. Equinox schreibt zwar von 5 oder 6 erledigten Aufgaben, aber die aufgezeichnete Korrespondenz verzeichnet nur zwei Eintragungen mit dem Betreff: "Anerkennung". Beides waren Landwege, die halt ihre Zeit dauern. Nun fehlt noch ein erfolgreicher Auftrag, noch eine Anerkennung, dann steht er auch auf der Liste und zwar höchst wahrscheinlich gleich auf Platz eins.


    Eine Umfrage unter der armen Bevölkerung ergab, dass sie ihn in 17 Städten als Bürgermeister sieht, in 6 Städten hat er schon den Rang eines Patriziers inne ("liegt gut im Rennen") und lediglich in weiteren 17 Städten sind die Armen ihm "dankbar" (Ratsherr). Das sollte locker zum angestrebten Titel reichen.


    Den Titel kann Equinox im Jahr 1404 so nebenbei erledigen. Es fehlt ja nur noch eine Aufgabe, die bis Mitte August abgearbeitet sein muss. Es kann also durchaus noch ein weiterer Landweg werden. Viel mehr würde ich ihm ins Aufgabenbuch für 1404 schreiben, dass er die Versorgung weiter verbessern muss. Ein Blick nach England und Schottland zeigt es: In Newcastle fehlen 13 Waren in seinem Kontor, in Scarborough sind es 9, in Boston sogar 16 und nur London steht vergleichsweise mit nur zwei fehlenden Waren gut da. Fehlende Waren im Kontor bedeuten, dass keine Waren verkauft werden. Das ist unnötig. Nehmen wir zum Beispiel Bier. In Edinburgh sind fünfstellige Bierfässer vorhanden und in Königsberg immerhin auch mehr als 2.000 Fass. Warum fehlen dann in einigen Städten in den Kontoren Bier? Das ist reichlich seltsam. Umgekehrt gibt es auch die Ware Fisch, die ja auch zu den Grundversorgungsgütern zählt. Sie scheint erst gar nicht in den benötigten Mengen produziert zu werden. So ist es je nach Ware mal ein Verteilungsproblem (z.B. Bier) oder ein Produktionsproblem (z.B. Fisch).


    Die 189 Schiffe zu diesem Zeitpunkt könnten fast zu wenige sein. Das muss Equinox mal ordentlich beobachten. Immerhin gehen bei vielen Spielern gerade in den Anfangsjahren die Zahl der Betriebe und Schiffe einigermaßen parallel. Zumal ja demnächst die Mauern gebaut werden sollen und dazu immer noch eine ansehnliche Bauindustrie fehlt, wie Equinox auch im Contestsmaltalk schreibt.


    Zum Abschluss noch eine kleine Einordnung. Von den Einwohnerzahlen her, spielt Equinox in einer Liga mit Adalbertus, Sarastro und Werner. Letztere beide hat er sogar knapp punktetechnisch geschlagen. Beide haben aber, im gegensatz zu Adalbertus, weitergespielt und sie zeigen dort ein ganz ordentliches Spiel. Jedenfalls gilt für beide nicht, dass es bei ihnen nicht laufen würde. Deshalb bin ich der Meinung, dass Equinox seine Einschätzung revidieren sollte. Das wird schon. Man kann in der Tat bei Sarastro und Werner den individuellen Spielstil und ihre Absichten klarer herauslesen. Aber mit seinem Versuch "nicht pleite zu gehen" ist Equinox immer noch auf Augenhöhe.

  • Raffaela - Shark - Raffzahn erreicht nun bei Ihrem mittlerweile dritten Versuch auch das Jahr 1404. Ende 1403 kommt sie auf folgende Werte:


    Unternehmenswert: 154 Mio GS
    Bargold: 9,2 Mio GS
    Schiffe: 1.806
    Betriebe: 2.722


    Der Ausbau der Hanse ist in vollem Gang. Mittlerweile sind 28 dritte Mauern fertig. Das bedeutet, dass in 1404 wohl der große Rest an Mauern gesetzt werden wird. Ende des Mauerbaus wird dann wohl in 1405 liegen. Zum Vorjahr ändert sich an Sharks Spielweise wenig. Er baut neben den Mauern auch immer fleißig neue Betriebe. Das bringt ihm momentan den ersten Platz in der Jahreswertung ein, weil er die aktuell größte Hanse vorweisen kann. Von den Strukturwerten her liegt Shark aber klar hinter seinen Konkurrenten. Das liegt vor allem in der Versorgung der Städte begründet. Shark versorgt zwar alle Städte automatisch per Zentrallager von Naestved aus, aber die Mengen, die zu transportieren sind, sind offenbar noch nicht richtig eingestellt. Hier müsste er deutlich größere Aufmerksamkeit drauf legen. Das macht sich unter anderem in unzufriedenen Armen in Hamburg bemerkbar. Richtig ersichtlich ist es in Rügenwald zum Beispiel auch nicht auf den ersten Blick. Aber klickt man mal die Werkstätten an, dann kommt man auf einen Verbrauch von 39 Last Erz. Im Kontor befinden sich 10 Last. Das reicht für eine Viertel Woche, also 2 Tage. Ich selber spiele mit dem Zentrallager Göteborg und für mich ist diese Überschlagsrechnung ein deutliches Zeichen nachjustieren zu müssen. Shark hingegen operiert von Naestved aus. Das ist deutlich näher an Rügenwald dran und damit sind die Fahrtzeiten natürlich kürzer. Hier muss er selber mal schauen, ob die eingestellte Lieferung reicht. Ich mache das immer so, dass ich in Abständen von rund einem halben Jahr jeweils mir alle 39 Zielstädte aufschreibe und dann immer eine Stadt nach der anderen von der Liste streiche, bei der ich den Zustand meines Kontors kurz vor erreichen des Versorgungskovois überprüft habe. Unterschreiten die Warenbestände eine gewisse Mindestmenge, werden die Liefermengen des Konvois erhöht. Bei Wein, Tuch, Tran, Honig, Leder und Keramik liegt die Mindestmenge bei mir bei 100 Fass. Kommt ein Konvoi gerade in die Zielstadt und es sind 101 oder 100 Fass noch im Kontor, dann reagiere ich nicht. Sind es hingegen nur 99 Fass oder weniger, dann erhöhe ich einfach die Menge um 100. In früheren Spielstadien lag die Anpassung niedriger und auch die Reservemenge war geringer. Vielleicht kann Shark ein ähnliches System etabileren und muss sich dann nicht mehr von mir anhören, dass es noch unzufriedene Bevölkerungsgruppen in seiner Hanse gibt.

  • "Elderfrau" Raffaela "Ugh" Raffzahn Bürgermeisterin von Naestved beendete das Jahr 1403 mit neuen Bestmarken für die Jahreswertung.
    UW.: ~ 268 Millionen GS in Bar ~ 11 Millionen GS .
    Zur Flotte gehören "beachtliche" 2396 Schiffe mit 82.298! Last Tonnage.(die Tonnage sagt mehr aus als die reine Anzahl der Schiffe, dies gilt besonders wenn nur die schnellen Kraier -maximale 35 Last pro Schiff- für die Städte versorgenden Konvois verwendet werden!) Geführt wird die Flotte von 179 Kapitäne.
    Transportiert wird eine Tagesproduktion von 28.474 Fass Waren aus 3301 Betriebe. Das Unternehmen beschäftigt 79.561 Mitarbeiter. (Betriebeliste findet sich in Ugh`s Zwischenstandbericht.)
    Einwohner der Hanse: insgesamt 407.088 ohne Bettler, geschichtet -> Reiche: 59.440 = 14,6% - Wohlhabende: 108.610 = 26,7% - Arme: 239.038 = 58,7%. In der Wertung stellen Reiche und Wohlhabende die deutlich höchsten Einwohnerzahlen für 1403, ebenso ist die gesamte Einwohnerzahl die bisher höchste.


    Im ZL Malmö lagern vor der entgültigen Verwendung alle produzierten und im MM angekauften Waren. Einen anhaltenden Mangel weisen Fleisch/Leder und Honig aus, knapp sind derzeit Eisenwaren -> kein verkauf und Felle -> nicht überall zu haben, halten sich dennoch über den Winter.
    MM-Expeditionen wurden im abgelaufenen Jahr 75 mal mit Verträge zum Warenankauf ausgeführt.
    "Überraschender weise" wurden Spenden zum Kirchenausbau vergeben. Strassen sind Hanseweit gut ausgebaut, Brunnen zur Zeit nicht überall Tönsberg weist mit 80% den niedrigsten Anteil aus gefolgt von Novgorod 81% und Stockholm 82%. Diesmal gibt es bei den Häusern einen Mangel der KH in Harlingen, Königsberg hätte etwas eher GH gut getan, Helsinki knapp ein zwei FH.


    Als Besonderheit sieht man am Dock in Groningen drei Laternen, dies lässt vermuten am Spielende werden alle 4 Docks ausgebaut und somit mehrere 100 Einwohner zusätzlich erbringen.
    Zum Ausbau der Städte gibt es nicht viel zu sagen - fast perfekt - man muss hier wirklich verschenkte Einzelfelder intensiv suchen bevor man fündig wird.


    Stehen am Jahresende alle 40 dritten Mauern, London beendet den Mauerbau mit dem 30/31.12.1404 und hat nach den derzeitigen offenen Häusern und Betriebe noch eine Viehzucht am letzten Tag des Jahres 1404 nicht beendet, danach wird sich das eigentliche, Hanseweite, Einwohner-Wachstum ab 1405 zeigen können. Um die Einwohner Londons erstmal über die 10.000 zu bringen, für einen weiteren Bautrupp, wären eventuell Getreidefarmen und Erzschmelzen den Viehzuchten vorzuziehen gewesen.
    Alles in allem ist dieser Spielstand eine runde sehenswerte "Sache". :170:

  • Raffaela - Equinox - Raffzahn hat nun auch das Jahr 1403 hinter sich gelassen. Folgende Werte sind erreicht worden:


    Unternehmenswert: 12,2 Mio GS
    Bagold: - 100.000 GS
    Schiffe: 198
    Betriebe: 314


    Der diesmalige Spielstart von Equinox war recht schnell und so erfolgt ein erstmaliger Kommentar erst jetzt mit dem Save von 1403. Vergleicht man die nackten Zahlen zu seinem vorherigen Versuch, so kommt Equinox diesmal auf einen geringeren Unternehmenswert, hat ein Bargold in den Miesen und eine geringere Produktion. Einzige Verbesserung sind die Schiffe, da legt er um 9 Stück zu.


    Weniger Produktion und mehr Schiffe bedeuten, dass die Versorgung besser sein müsste. Aber das funktioniert so nicht. In Equinox' System sind zuwenig Waren im Umlauf. Einzig Getreide besitzt er ausreichend, um alle Städte dauerhaft damit zu versorgen. Jedoch, klickt man sich durch die Städte, so sind nicht in jedem Kontor Getreidevorräte vorhanden. Ein solches Bild würde ich aber erwarten, wenn die Versorgung ordentlich wäre. Statt dessen sammelt es sich in den Zentrallagern (Edinburgh und Königsberg) sowie in Gronigen an. Immerhin ist aber im Contestsmaltalk klar geworden woran es liegt:


    Equinox schreibt, er wüsste nicht, wohin mit den vielen Schiffen. Gehtnix antwortet gebetsmühlenartig Schiffe könne man nicht genug haben. Erst gestern ist das Missverständnis aufgeklärt worden. Bei der Warenverteilung mit automatischer Entsorgung der Überschüsse in die Zentrallager ist es notwendig, dass die Konvois eine so hohe Kapazität haben, dass der Inhalt des städtischen Kontors auf den Konvoi passt. Denn bei Ankunft des Versorgungskonvois in der Zielstadt werden alle Waren, die sich im Kontor befinden zusätzlich zu denen, die noch auf dem Konvoi befindlich sind auf den Konvoi geladen. Erst im zweiten Schritt wird die eingestellte Versorgungsmenge in das Kontor entladen. Der Konvoi fährt dann anschließend die Überschüsse wieder ins Zentrallager.


    Das System kann man dadurch verfeinern, in dem man zunächst nich alle Waren auf den Konvoi lädt, sondern nur diejenigen, die vor Ort in der Zielstadt nicht produziert werden, die also dem automatischen Ausgleich unterliegen. Diejenigen Waren, die in der Zielstadt produziert werden kann man auch im Ausladeschritt in den Konvoi einladen. Das spart ein bisschen Laderaum. Beispielsweise sammelt sich in Gronigen derzeit Getreide an. Der Konvoi nimmt aus dem Zentrallager (Edinburgh) kein Getreide mit, denn es wird vor Ort produziert. Im zweiten Schritt (erster in Groningen) wird kein Getreide aus dem Kontor in den Konvoi geladen, sondern nichts unternommen. Statt dessen werden alle Waren, die in Edinburgh zugeladen worden auf in Groningen vollständig auf den Konvoi geladen. Erst im dritten Schritt (zweiter in Groningen), dem Ausgleich, werden die definierten Warenmengen ausgeladen und nun gleichzeitig das Getreide, welches vor Ort produziert wird eingeladen. Dann fährt der Konvoi zurück nach Edinburgh und entleert sich vollständig. Weil in Groningen bereits sich Getreide und Hanf stapeln sollte zusätzlich diese beiden Waren an das Ende der Liste verschoben werden, so dass sie auch erst zum Schluss berücksichtigt werden. Selbst wenn der Konvoi zu klein ist alles Getreide auf einmal zu Laden, kann er, wenn er groß genug ist, zumindest nach und nach den Berg abbauen und ihn in Edinburgh wieder aufbauen. Denn da gehört er hin.


    Wie ausbaufähig die Versorgung insgesamt ist, zeigt sich an den Städten Stettin, Groningen und Hamburg. Sie haben als einzige die Schwelle zur Relevanz mit mehr als 4.000 Einwohnern überschritten. Denn erst ab dieser Schwelle reicht die städtische Produktion nicht mehr aus, die Stadt zu versorgen. In Stettin und Groningen herrscht Unzufriedenheit, zum Teil sogar Verärgerung. In Hamburg dagegen nicht. Wärend in den Kontoren Stettins und Groningens sich bei fast allen Waren gähnende Leere abzeichnet, gibt es in Hamburg zum Beispiel wenigstens Bier und Getreide als Waren für die Armen und mit Tuch und Wein werden auch den Reichen Waren geboten. Weiter sind noch ein paar Wollstücke dabei, so dass auch die Wohlhabenden nichts zu klagen haben.


    Andere Kleinigkeiten verdeutlichen ebenfalls den Verbesserungsbedarf bei der Versorgung: So fehlt in Helsinki Erz für die Werkstätten, in Göteborg ist kein Salz für die Viehzucht vorhanden und in Oslo fehlt Holz für die Ziegeleien. Das aber ist nicht unbedingt ein Versorgungsproblem, da Holz auch vor Ort erzeugt werden kann, was Equinox tut. Allerdings produziert er nur 28 Last pro Woche, während 46 Lasten in den Ziegeleien benötigt werden. Hier muss er sich entscheiden ob er vor Ort weitere Sägewerke nachbaut oder Holz von außen liefert. Ähnliches gilt auch für Pernau. Die örtliche Salzsiede hat kein Holz. Der Konvoi liefert nichts und vor Ort wird auch keines produziert.


    Und so kommen wir zum Schluss von der Versorgung zur Produktion. Da ist auffällig, dass Equinox in vielen Städten noch nicht mit Betrieben vertreten ist. Und in manchen Städten mit etwas fragwürdiger Produktion. So wird in der Nordsee viel Wolle erzeugt, nicht aber Fleisch und Leder. Im Osten fällt ein Imker in Novgorod auf. Dort ist Honig nur in der "normalen" Produktion vertreten. Er wird also ineffektiv hergestellt. Die Gewinnbringerwaren, wie Eisenwaren werden weniger erzeugt, wie die Massengüter wie Getreide. Bei den Massengütern zur Versorgung fehlt es vor allem an Bierproduktion. Das viele überschüssige Getreide könnte so zu Bier weiterveredelt werden. Die Voraussetzung, ein Getreideüberschuss, ist ja vorhanden.


    Wenn dann Ende des Jahres 1404 in jedem Kontor 10 bis 20 Lasten Getriede liegen, dazu noch 50 bis 100 Fass Bier, dann hat Equinox die Versorgungsproblematik verstanden und wird im Contest sehr weit kommen. Wenn nicht, wird er noch ein paar weitere Spieljahre daran herumdoktern, vielleicht sogar noch einmal neu starten müssen. Derzeit jedenfalls steht er am Scheideweg zwischen das wird was und das wird nichts mehr.


    Aber vielleicht muss man den Spielstand auch gänzlich anders betrachten. Aus dem oben erwähnten Missverständnis bezüglich der Notwendigkeit von Schiffen und aus anderen Erwähnungen im Contestsmaltalk wird deutlich, dass Equinox anders als viele Mitspieler spielt. Längeres herumprobieren und tüfteln um 6er-Blöcke zu bauen rauben ihm zum Beispiel den Spielspaß. So wird auch längeres Feilen an guter Versorgung, regelmäßige Kontrolle der Routeneinstellungen (alle halbe oder alle viertel Spieljahre) nicht so sein Ding sein. Wenn dem so ist, dann haben wir es hier sogar mit einem sehr guten Spielstand zu tun. Dann spielt er einfach anders als fast alle Mitspieler und macht einem gewissen Daniel van Bergen sicherlich viel Freude. Der nämlich setzt darauf, dass alle von ihm entwickelten Spiele zwar herausfordernd sein sollen, jedoch auch gleichzeitig gut und einfach zu spielen sein müssen. Man muss ohne viel Überlegen bzw. Speichern und Laden weit kommen können und trotzdem viel Spaß an dem Spiel haben können. Den hat Equinox offenbar.

  • Raffaela - karlludwig - Raffzahn setzt ihr Spiel mit folgenden Werten fort:


    Unternehmenswert: 4 Mio GS
    Bargold: 600.000 GS
    Schiffe: 28
    Betriebe: 41
    Kontore: 3


    Die Werte sind nicht berauschend. Das Spiel entwickelt sich nur langsam. Man erkennt, dass karlludwig die Richtung bzw. die Idee fehlt, wie es weiter geht. Diese Frage hat er auch im Briefkasten gestellt. Die Zahl der Betriebe wurde wie die der Schiffe um 12 gesteigert. Flotten- und Produktionswachstum gehen bei ihm Hand in Hand. Das ist gut. Ebenfalls gelingt ihm die Versorgung etwas besser. Dazu trägt auch die Steigerung der Produktion bei. Allerdings ist hier einzuschränken, dass karlludwig sich immer noch nicht auf seine drei Produktionsstandorte konzentriert, sondern lieber Konvois fahren lässt.


    Das Beispiel Bier zeigt es deutlich. Stettin produziert es, ist Zentrallager und hat 2.500 Fass auf Lager. In Danzig ist gähnende Leere, in Stockholm war gerade ein Konvoi vor Ort und hat 60 Fass entladen. Am Preis in den beiden Zielstädten kann man sehen, wo die Versorgung schlechter ist. In Danzig steht der Bierpreis bei akzeptablen 44 GS. Der Konvoi ist nur einen Tag entfernt. Spätestens am 02.01. kann der Verwalter wieder etwas verkaufen und bis dahin wird der Bierpreis nicht explodieren. Die Liefermenge von 25 Fass ist nur knapp zu wenig. Hingegen liegen gerade 60 Fass in Stockholm. Der Preis ist am oberen Limit. Der Verwalter wird alles bei nächsten Verkauf los. Der Punkt ist aber, dass das den Preis des Bieres gerade mal auf 59 GS senken wird. Danach herrscht immer noch Ebbe im Stockholmer Kontor und der Verwalter wird erst wieder in circa einer Woche etwas Bier zu verkaufen haben, wenn nicht Piraten oder andere Unglücke es verhindern.


    Während in Danzig eine Aufstockung der Bierlieferung um 10 Fass reichen dürfte, bräuchte der Stockholmversorger mindestens eine Verdopplung der Liefermenge, um bei einem Verbrauch von mehr als 100 Fass die Woche und einer Konvoiumlaufzeit von circa einer Woche kontinuierlich verkaufen zu können.


    Aber genug davon. Ich denke, die Versorgungsproblematik ist deutlich geschildert. Die beschriebene Herangehensweise lässt sich natürlich auf alle anderen Waren übertragen. Dies setzt voraus, dass auch alle Waren selbst produziert werden. Somit sind wir bei der Frage nach der Strategie bzw. dem "wie weiter?" angelangt. Ein Weg wäre alle selbst erzeugten Waren zunächst in den bestehenden Kontoren kontinuierlich verkaufen zu können. Dazu braucht es mehr Schiffe, möglicherweise auch eine weitere Ausdehnung der Produktion. Nach und nach könnten weitere Kontore in Städten gegründet werden, die Waren hervor bringen, die karlludwig bis dahin noch nicht erzeugt. Gleichzeitig hat er so Gelegenheit in den bestehenden Städten weitere Betriebe bauen zu können, um diese neuen Kontore ebenfalls mit den bisher produzierten Waren kontinuierlich Versorgen zu können. Ziel ist, dass die Verwalter immer etwas zu verkaufen in ihren Regalen haben.


    Die andere Möglichkeit wäre weg vom wirtschaftlichen Weg die Konzentration auf die politische Seite des Spiels. Karlludwig ist nach wie vor Fernkauffrau in Königsberg. Auch in Stockholm hätte er diesen Rang, wenn er dort in der Gilde wäre ("es kennen euch viele"). In Stettin hingegen ist er längst Patrizier ("sehen euch als Bürgermeister"). Wahlen sind jetzt Mitte Januar 1404 in Stettin. Ein Umzug würde 532.039 GS kosten. Die hat karlludwig derzeit in Bar verfügbar. Seine Barreserven wären dann allerdings knapp. Aber machbar ist es schon. Ein Umzug katapultiert Raffaela Raffzahn direkt auf Platz 1 der Wahlliste zur Bürgermeisterwahl. Das bedeutet, die Wahl ist so gut wie gewonnen. Karlludwig könnte sich danach auf den weiteren politischen Aufstieg konzentrieren und versuchen Eldermann zu werden. Es verbleibt noch ausreichend Zeit bis zur Wahl um drei Aufgaben zu lösen. Somit könnte er noch 1404 Eldermann werden. Nach seinem bisherigen Spieltempo könnte es aber auch 1405 mit der Wahl klappen.


    Der politische Weg ist natürlich schwieriger als der wirtschaftliche. Karlludig hat für letzteren bislang einfach eine bessere Basis geschaffen. In den Weg zum Titel des Eldermanns stellt sich nicht nur die deutliche Verknappung der Barreserven, sondern es ist auch zu bedenken, dass neue Aufgaben warten. Karlludwig wird Schiffe zur Piratenbekämpfung abstellen müssen. Die nehmen dann erstmal nicht am Handel teil. Das kostet und will aufgefangen werden. Allerdings möchte ich auch nicht abraten. Beides ist spannend, beide Wege erfordern Mut und Entschlusskraft. Auf dem weiteren wirtschaftlichen Weg steht ja auch das vierte und fünfte Kontor an. Neue Städte anzubinden kostet auch Anfangs einiges an Gold.


    Daher bin ich leztlich gespannt, für welchen Weg sich karlludwig entscheidet und freue mich schon auf den nächsten Spielstand.

  • Raffaela - Melchior II - Raffzahn startet den dritten Anlauf in diesem Contest. Hier sind zusammengefasst die bisherigen Daten aus den Spielständen 1401 bis 1403:


    1401:
    Unternehmenswert: 18,6 Mio GS
    Bargold: 772.000 GS
    Schiffe: 306
    Betriebe: 506
    Kontore: 40
    Rang: Bürgermeisterin in Königsberg


    1402:
    Unternehmenswert: 38.4 Mio GS
    Bargold: 1,2 Mio GS
    Schiffe: 531
    Betriebe: 1.065
    Rang: Elderfrau in Königsberg


    1403:
    Unternehmenswert: 68,3 Mio GS
    Bargold: 2,5 Mio GS
    Schiffe: 730
    Betriebe: 1.826
    Rang: Elderfrau in Stettin


    Melior II versucht sich am türkischen Ausbau der Hanse. An der Spielweise hat sich, wie er im Briefkasten angedeutet hat, nicht viel verändert. Die drei Spielstände lassen die Entwicklung gut erkennen. Waren 1401 noch 9 Städte vorhanden, die teilweise unzufriedene bzw. verärgerte Bevölkerungen hatten, so hatte sich das 1402 schon soweit verbessert, dass es nur noch in drei Städten unzufriedene Reiche gab. Im aktuellen Spiel gibt es keine Unzufriedenheit mehr.


    Auch sonst ist das Spiel weitgehend ohne Auffälligkeiten. Nirgendwo stockt die Produktion. Es sammeln sich in keinen Städten Waren an. Die Verteilungslogistik und Produktion hat Melchior gut im Griff. Allenfalls bei Ziegeln tut er sich schwer die Waren von West nach Ost zu verlagern. In Scarborough, Groningen und Ripen liegen zwischen 1.300 und 2.700 Last Ziegel. Die Stadtmauern sind zu diesem Zeitpunkt bereits in 30 Städten fertig gesetzt. Lediglich in zehn Städten, die allesamt in der Ostsee liegen, fehlen noch ein paar Mauerteile.


    Eine Rückblende zu 1402 zeigt, dass damals bereits in 15 Städten die Mauern fertig waren. Dazu kamen weitere 6 Städte mit fertig gestellten 2. Mauern. Der Spielstand 1401 kannte nur 5 Städte mit fertig gestellten 2. Mauern.


    Zentrallager ist Göteborg. Dort gibt es vor allem Bier mit mehr als 17.000 Fass und Pech mit mehr als 12.000 Fass reichlich. Ende 1403 fehlten die üblichen Verdächtigen: Es gab einen Nullbestand an Honig. Fleisch, Leder und Felle sind extrem knapp.


    Einzige weitere Auffälligkeit beim Blick in die Städte ist der Holzpreis. Holz ist bei Melchior II die mit Abstand teuerste Basisware. Teilweise werden auf den Marktplätzen 86 GS für eine Last Holz als Verkaufspreis aufgerufen (in Aalborg). Auch sonst liegt der Verkaufspreis oft bei 75 GS oder knapp darunter. Es gibt zwar auch Städte mit niedrigeren Marktpreisen (bis 60 GS). Die bleiben jedoch die Ausnahme. Viele Kontorverwalter haben als Zielverkaufspreis 75 GS voreingestellt bekommen.


    Insgesamt ist es jedoch weiterhin schön, dass Melchior II unserem Contest treu bleibt. Weiter als diesmal ist er bislang noch nie gekommen. Ich wünsche ihm, dass dieser Versuch fortgesetzt wird und freue mich auf einen Spielstand 1404!

  • Elderfrau Raffaela - cancunia - Raffzahn erreicht mit Ihrem Spielstand vom 06.09.2014 das Jahr 1404. Sie kommt dabei auf folgende Werte:


    Unternehmenswert: 249 Mio GS
    Bargold: 24 Mio GS
    Schiffe: 1.925
    Betriebe: 4.179


    Damit hat sich der Unternehmenswert binnen eines Jahres mehr als verdoppelt. Die Zahl der Schiffe erhöhte sich um 773 Stück. Die Betriebezahl erhöhte sich fast doppelt so schnell um 1.480 Stück. Heimatstadt ist derzeit Haarlem, welches noch auf seine dritte Mauer wartet. Dort legt Raffaela gemeinsam mit Ihrem erst 17 jährigen Mann und (hört hört) drei Kindern.


    Der Mauerbau wird vermutlich im Jahr 1404 abgeschlossen werden. Es sind bereits 25 dritte Mauern vollendet, somit fehlen nur noch 15 weitere.


    Der Versuch eines türkischen Ausbaus geht weiter. Mir sind keine (weiteren) Baufehler aufgefallen. Die entdeckt alle Gehtnix im Rahmen der Besprechung von Zwischenständen. Vielen Dank für deine Unterstützung. Ich selbst habe Schwierigkeiten mit dieser Bauweise und kenne die Feinheiten nicht. Auffällig bei den doch schon recht weit fortgeschrittenen Städten ist das weitgehende Fehlen von Münzen. Man setzt diese wohl nur im Rahmen von Lückenschließungen bei der türkischen Bauweise. Derzeit fehlen mindestens noch 24 Münzen. Allerdings sind ja auch noch 15 Städte nicht mit Ihrer dritten Mauer bebaut und auch in allen anderen Städten sind die Stadtviertel noch nicht vollständig abgedichtet. Das macht cancunia entsprechend bei Bedarf. Er wartet dabei nicht nur auf die Gelegenheit Münzen zu setzen, sondern auch auf die richtige Zeit zum Setzen von Brunnen (Stichwort Außenecken).


    Kommen wir zur Zufriedenheit der Bevölkerung. Die hat sich, verglichen mit dem Vorjahresspielstand, deutlich verbessert. Alle Bevölkerungsgruppen sind mittlerweile sehr glücklich. Ausnahmen bilden Stavanger, Tönsberg und Memel wo die Reichen "nur" glücklich sind, sowie Naestved wo die Armen etwas zu meckern haben und ebenfalls auf "glücklich" verharren.


    Entsprechend sieht es bei der Warenverteilung aus. Die läuft rund. Cancinias System weicht vom üblichen Schema ab. Er hat mehrere Regionallager und versorgt die Städte damit immer alernierend mal vom Hauptlagerort aus und mal vom Regionallager aus. Das funktioniert ganz gut. Die Waren werden nicht doppelt geliefert sondern die Konvois liefern entsprechende Waren, die der andere Konvoi nicht liefert. Lohn der Mühe mit dem System ist, dass auch in diesem Spielstand der Reichenanteil noch immer über 13 Prozent liegt und das, obwohl cancunia weiterhin rund 80.000 Einwohner mehr hat als der Zweitplazierte zu diesem Zeitpunkt in der Jahreswertung.


    Eine Kleinigkeit ist mir dann aber doch noch bei der Warenverteilung aufgefallen. In Pernau leuchtet die Salzmangellampe. Allerdings kann man sie nicht gleich sehen. Man muss schon einen Fischer anklicken oder ins Kontor gehen, um den rot unterlegten Begriff Salz zu entdecken. Der Grund des Mangels ist einfach. Pernau wird nicht mit Salz beliefert, da es selber welches produziert. Die Eigenporduktion beträgt 347 Fass und der Verbrauch schon 461,5 Fass. Damit fehlt rund 25% Salz. Derzeit sind weitere Fischer in Bau. Salzsieden jedoch nicht. Aber, wie gesagt, es ist eine Kleinigkeit. Sie ist vernachlässigbar.


    Insgesamt liegt ein schöner, runder Spielstand vor. Ich freue mich schon auf den nächsten. Der wird dann hoffenltich nicht kurz vor meinem Urlaub abgegeben. Dann klappt es auch mit dem Kommentar schneller.