Heiratszeitpunkt

  • Eine ganz kleine Sache:
    In der alten Tipsammlung steht sinngemäß, daß man mit dem Heiraten warten sollte, weil dann die Mitgift größer wird. Ich denke, man sollte das nicht so stehen lassen. Warum?


    Es ist zwar wohl richtig, daß die Mitgift größer wird, wenn man wartet. Aber man darf den Wert der Mitgift nicht direkt miteinander vergleichen, sondern die spätere Mitgift mit der früheren einschließlich des Gewinns, den man mit dieser früheren Mitgift erwirtschaftet. Gerade in der Anfangszeit, wo das Wachstum durch die Transportkapazität begrenzt ist und nicht durch die Vorräte an transportierbaren Waren, ist der Gewinn wesentlich. Da müßte sich der Wert der Mitgift schon alle zwei Monate mehr als verdoppeln, damit sich das Warten lohnt. Also: Sofort zugreifen.


    Oder sieht das hier jemand anders?

  • Uff, den Beitrag musste ich dreimal lesen, um seine Aussage zu verstehen. :P


    Ich habe dich jetzt so verstanden: Wer später heiratet, der bekommt zwar eine geringfügig größere Mitgift, da aber das eigene Unternehmen zu diesem Zeitpunkt schon um ein Vielfaches gewachsen ist, ist diese Mitgift nicht mehr so nützlich wie eine etwas kleinere für ein kleines Unternehmen. :crazy: Richtig?


    Damit liegst du prinzipiell vollkommen richtig. Auf die Mitgift warten lohnt sich wohl nicht. Da schon eher das Warten auf gute Ansehenswerte.


    Steht das so in der neuen Tippsammlung immer noch irgendwo drin?

  • Hoi Hoi alle,


    @ Adalbertus,
    Sorry aber da lege ich Widerspruch ein.


    Bei einer "schnellen" Heirat Bekommst du i.d.R. bloß ne Schnigge (60-80%).
    Heirate ich aber ein bis zwei Jahre später, Bekomme ich immer entweder 2.Koggen oder nen Kraer und ne Kogge.
    Davon abgesehen, ist für mich eher der "Prestigegewinn" denn die 20-40 Faß Honig, Tuch, oder Holz wichtig.


    Immer daran Denken, solche "Fehler" macht man nur einmal, drum Prüfe man bevor man sich Binde.


    MfG
    Hein Bennecke

  • Das ist es nur zum Teil:
    Dadurch, daß Du die Mitgift zum Wirtschaften einsetzen kannst, ist eine Mitgift von 25000 GS wertvoller als eine von 40000 GS, die Du erst ein halbes Jahr später bekommst.


    Anders gesagt: Bei sonst gleichem Spielverlauf ist derjenige, der schneller zugreift, der Reichere.


    Edit: Ich habe die fertigen Kapitel der neuen Tippsammlung durchgelesen (Das auf geocities). Da steht der ganze Heiratskram noch nicht drin. Oder habe ich etwas übersehen?

  • Ich glaube, Adalbertus hat Recht mit seiner "Haarspalterei" -- hinzu kommt ja neben der passend frühzeitigen Unternehmensinvestition (und einer - so glaube ich - deutlich günstigeren Hochzeitsfeier) auch der vermutlich frühere Kindersegen, der wiederum ebenso das Ansehen erhöht.

  • Oh, Haarspalterei kann ich da nicht erkennen, Kalynorass. :)
    Das ist in meinen Augen vielmehr ein Unterschied wie Tag und Nacht:
    Je nach Startbedingungen kann man seine Transportkapazität durch ein früh "ergiftetes" Schiff durchaus mal eben verdoppeln. Das gibt einem in der Anfangsphase des Spiels einen gewaltigen Schub, wenn man als friedlicher Händler spielt. Solange man nur ein einzelnes Kontor in der Heimatstadt hat, sind Schiffe ja auch die einzige Möglichkeit, um sich einen Einblick in die aktuelle Warenangebots-/ und nachfragesituation anderer Städte zu verschaffen(!). Bei geschicktem Einsatz einer solchen Mitgift verkürzen sich die eigenen Reaktionszeiten auf Warenpreis-Extreme deutlich, was größere Chancen auf hohe Gewinne bietet.

  • Ein Jahr Unterschied ist in der Tat eine Menge, und zwar gerade in der Anfangszeit.


    Du kannst das aus noch einem anderen Blickwinkel betrachten. Sagen wir, Du spielst auf Patrizier-Level, wo Du Dir nicht mal so eben ein Piratenschiff holen kannst. Dann bekommst Du durch die Hochzeit vielleicht Waren im Wert von einem Monat. Ein Jahr später läuft der Laden, und Du erwirtschaftest die Mitgift an einem Tag.
    Was über das Spiel erhalten bleibt, ist der Sprung an Spielzeit, den Du machst - Der Hochzeiter vom 1. Juli 1300 spielt ja quasi genau das gleiche Spiel wie der Single ab dem 1. August 1300. Wenn der Single ein Jahr später eine Mitgift für einen Tagesverdienst bekommt, holt er dann für das ganze Spiel nur einen Tag auf.


    Diese Überlegungen habe ich übrigens aus dem Strategy Guide zu Alpha Centauri von Velociryx (Apolyton Civilization Foren). Ehre wem Ehre gebührt.

  • Letztendlich ist das wohl einfach abhängig von der Expansionsgeschwindigkeit.


    Nehmen wir an, es bestände die Möglichkeit, im September 1300 und im September 1301 zu heiraten. Vereinfacht sei die Mitgift anno 1300 eine Schnigge (angenommen mit 5.000 GS Wert, weil sie wohl stark beschädigt ist) mit Waren im Wert von 1.000 GS und anno 1301 eine Kogge und eine Schnigge (gemeinsam angenommen mit 25.000 GS) und Waren im Wert von 10.000 GS.


    Die Differenz der beiden Angebote liegt dann bei 20.000 GS für die Schiffe und 9.000 GS für die Waren, zusammen sind das 29.000 GS.


    An sich sind 29.000 GS Vorteil wohl eine ganze Menge. Allerdings liegen zwölf Monate zwischen den beiden Heiratszeitpunkten. Wenn ich es also schaffe, mit der einen Schnigge in 12 Monaten einen Gewinn von 29.000 GS zu erwirtschaften, dann liege ich insgesamt im Plus.


    Ein weiterer Effekt spielt noch mit herein. Nach dem September 1300 wird der späte Heirater wegen seines überzähligen Kogge mehr Möglichkeiten haben, Gewinn zu generieren, als der Schnellheirater. Letzterer müsste also der Ausgeglichenheit halber irgendwann auch noch einmal eine Kogge zu 17.000 GS bauen.


    Der Schnellheirater muss also in zwölf Monaten mit seiner einen Schnigge 46.000 GS Gewinn erzielen. Das wären rund 3.900 GS Gewinn pro Monat uns somit und ungefähr 1.000 GS in der Woche. Wer das schafft, fährt mit früher Heirat gut. Wer diese Hürde nicht erreicht, sollte wohl doch besser die Option der späten Heirat wahrnehmen.


    Da 1.000 GS pro Woche wahrlich nicht allzu viel sind, dürfte Adalbertus' Überlegung für die meisten Spieler zutreffend sein.
    Natürlich sind die Zahlen nicht realitätsgetreu, aber man erkennt das Prinzip.


    Ende der Mathematikstunde. :)

  • Zitat

    Ein weiterer Effekt spielt noch mit herein. Nach dem September 1300 wird der späte Heirater wegen seines überzähligen Kogge mehr Möglichkeiten haben, Gewinn zu generieren, als der Schnellheirater. Letzterer müsste also der Ausgeglichenheit halber irgendwann auch noch einmal eine Kogge zu 17.000 bauen.


    Das stimmt so nicht, liebes Amselfass. Bautest du auch noch eine Kogge, hättest du ja 2 Schiffe, nämlich eine Kogge (wie der späte Heirater) und außerdem noch eine Schnigge. ;) So gesehen ist der Vorteil des Schnellheiraters sogar noch größer als von dir dargestellt.


    Man kann das ganze Spiel noch weiter treiben: Die soeben fertig gestellte Kogge erwirtschaftet jetzt auch Gewinne, kann daraus weitere Schiffe bauen ... Und eben deshalb muss das Folgende nicht unbedingt stimmen:


    Zitat

    Wenn der Single ein Jahr später eine Mitgift für einen Tagesverdienst bekommt, holt er dann für das ganze Spiel nur einen Tag auf.


    Gruß Miez

  • Zitat

    Das stimmt so nicht, liebes Amselfass. Bautest du auch noch eine Kogge, hättest du ja 2 Schiffe, nämlich eine Kogge (wie der späte Heirater) und außerdem noch eine Schnigge. So gesehen ist der Vorteil des Schnellheiraters sogar noch größer als von dir dargestellt.


    Doch, zumindest diese Aussage ist noch korrekt. Ich hatte die 1301er-Mitgift mit einer Kogge und einer Schnigge angenommen (gemeinsam mit 25.000 GS gerechnet).


    Mit der "Verzweigung" (Schiff bringt Gewinn bringt neues Schiff bringt Gewinn etc" hast du allerdings recht. Das habe ich nicht berücksichtigt.


    Das Konzept ist aber wohl trotzdem klar.

  • @Amselfass

    Bei der Berechnung Vorsicht walten lassen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Höhe der Mitgift ausschließlich vom eigenen Ansehen in der Heimatstadt der Braut abhängt. Daher kann man durchaus in den ersten Monaten des Spiels eine ansehnliche Mitgift ergaunern, äh erlangen, wenn man es schafft, eine Braut aus der eigenen Heimatstadt zu gewinnen. Bei genügend Geduld mit Save/Load ist das meist kein Problem.
  • Waaas? :eek2: Bildungslücken tun sich auf!


    Die Mitgift hängt also vom Ansehen ab. Dann sehe ich mein Zahlenwerk zusehends in die Irrealität abdriften. Eine angenommene Zeitspanne von zwölf Monaten zwischen den beiden Terminen ist dann natürlich in keiner Form mehr angemessen.

  • Swartenhengst


    Kann man eigentlich aus der ersten Ankündigung des Werbers schon erkennen woher die Braut kommt? Bräute aus der näheren Umgebung scheinen grundsätzlich die geeigneteren zu sein - oder auch hier sind das Zufallsergebnisse die einen falschen Eindruck vermitteln.


    Amselfass


    Meint Ansehen das hanseweite Ansehen? Zwischen einem frischgebackenen Patrizier(gerade über dem Minimum) und einem mit 2,5 Mio Vermögen und 25 Schiffen gibts wohl einen erheblichen Unterschied. Da rückt sogar der Schwiegervater als London 2 Schiffe raus wenn die Braut nach Lübeck geht. Die Ladung war bisher nicht besonders interessant.

  • Ich verfolge meistens die Strategie, möglichst früh zu heiraten - dann hat man die Vermittler vom Hals.


    Und mit dem Schiffsraum sehe ich es auch wie Adalbertus. Ein Schniggchen heute hat ihren Wert in einem Monat eingespielt - und durch den Schneeballeffekt (auch im friedlichen Handel) ist der Ausfall durch spätere Heirat nie kompensierbar.


    Spannender auf dem Heiratsmarkt fände ich allerdings die Bekanntheit meiner Gattin (die ja auch mit späterer Trauung wachsen kann). Wenn es einmal gelänge, eine im eigenen (hilfsweise zukünftigen) Zentrallager bekannte Gatten zu freien... Würde sich dies auch in Heller und Goldstück aufrechnen?

  • Vineta


    Nein, das ist zufallsgesteuert und zwar an dem Zeitpunkt, an dem man dem Werber die 3000 GS rüberschiebt.


    Ähnlich wie bei der Erzeugung von Wunschverträgen im Mittelmeerhandel kann man also auch hier eine Save/Load-Strategie fahren:


    1. Anfrage des Werbers kommt rein
    2. Save A erstellen
    3. Anfrage des Werbers annehmen
    4. Save B erstellen
    5. Vorspulen, Heiratskandidat/-in wird angezeigt
    6.a) Bei Nichtgefallen zurück zu Save A, einen Tick warten und weiter mit 3. (oder 2.)
    6.b) Bei Gefallen Save B laden und weiterspielen.


    Wenn man unbedingt will, kann man das Spiel in der Tat wiederholen, bis man eine beliebte Braut aus der Idealstadt (Heimatstadt oder Zentrallager) hat. Auf der Standardkarte ist das einer von 72 möglichen Fällen....

  • @ Wenn man so überschlägt posten 3/5 hier bekennende "Piraten" zu einem Thema, dass gerade für diese Gruppe gar keins sein sollte! ?(


    Die Heirat als sollche ist das "Mittel" zum Zweck "Schiffe-Mitgift+(Beladung)" :(
    Als "friedlicher" Händler werden keine "Weißen" KI Schiffe gekapert, ergo gibt es zu einem früh erworbenen zusätzlichen Schiff - keine - Alternative! Oft genug könnte ich einen guten Kapitän aufnehmen und habe hierzu einfach (noch) kein Schiff!
    Ermöglicht die Fähigkeit des Kapitäns auch noch diesen zur Arbitrage zu nutzen schäffelt man in einem Jahr leicht mehr als 1 Million GS :eek2:
    (Welchen Anerkennungsefekt meine geehelichte wo erbringt, interessiert mich dann nicht mehr die "Bohne"!)
    Nutzt man keine Arbitrage, bleibt der Schneeballefekt wie bereits mehrfach hier erwähnt: Schnigge braucht selbst als wiederholt gebautes Schiff unter 60 Tage Bauzeit, so hat man wie Roland schon schreibt, in einem Monat die Kosten für ein weiteres Schniggchen zusammen, ergo in drei Monaten (mit Bauzeit) sind zwei Schniggen im Einsatz - in 6 Monaten 4 - in 9 Monaten 8 und nach 12 Monaten ... nee keine 16 denn (spätestens) jetzt wurden Kraier/Koggen gebaut ... :D


    Alles sonstige "drumrum" sind Hinweise was geht noch, kommt man mit dem expandieren seines Unternehmens nicht in die Gänge! ;(
    MfG

  • Huch, wo kommt denn bei mir die schwarze Fahne hier? Ich hab die sicherlich nicht eingestellt. Oder kommt das mit dem Administratorenamt automatisch?


    Tatsächlich habe ich an einem Spielanfang noch nie Piraterie betrieben, gerade weil es anders mehr Spaß macht.


    Edit: So, jetzt ist sie wieder weg.

  • @ Gehtnix


    Zitat

    Wenn man so überschlägt posten 3/5 hier bekennende "Piraten" zu einem Thema, dass gerade für diese Gruppe gar keins sein sollte!


    Als friedlicher Händler kann ich ja verstehen, dass dir an der Vermehrung von Piraten nichts gelegen ist. Aber deshalb gleich die Heirat verbieten? Sei doch ein bißchen nachsichtiger mit ihnen. :)


    Außerdem machen die Mitgift-Schiffe bei den Piraten den Kohl nicht mehr fett. Zum Zeitpunkt der Werbung ist die halbe weiße Flotte sich schon blau.


    Gruß Miez


  • @ Wenn man sich den Themen startenden Post durchliest gehts doch gar nicht ums Heiraten an sich, sondern um die "Mitgift" - dazu ist nun mal das Heiraten "Vorbedingung", ein notwendiges "Übel"!
    Nachsichtig - bei dem was man sich mit Piraten einhandelt? Dazu auch noch verheiratet sein, sowas ist "Geißelung" pur :D
    Piraten brauchen gerade diese "Mitgift" gar nicht, wie du selbst ja mit dem Hinweis zur Zeit der Werbung sieht man eh schon Mehrheitlich "blau" (als Flaggen-Farbe auf den Meeren nicht als Zustand der Besatzung ...) :crazy:


    Noch einmal zur frühen Schnigge als Mitgift im Vergleich zu 1 oder gar 2 Koggen nach ca. einem Spieljahr!
    Startet man mit einer Schnigge ein Spiel, was läßt sich aus dieser erwirtschaften in einem Jahr? ebenso verhält es sich mit einer frühen Mitgiftschnigge hier kann mit dieser in einem Jahr soviel erworben werden wie mit einer Schnigge vom Spielbeginn, man muss sich nur drum "kümmern" - also mir geschieht es lange nicht mehr den ersten Werber zurück zu weisen! :( ... trotz Heirat ...
    MfG

  • Hoi Hoi alle,


    TzTz, als Bekennder Patrizier, der seine Flotte auch gerade zu Spielbeginn gerne mit Entermessern vergrößert, geht es mir beim Heiraten eh nicht Primär um die Mitgift sondern eher um den Ansehensgewinn den ich durch eine Heirat erziele.


    Daher ist es für mich uninterassant ob ich ne Schnigge oder ne Kogge Bekomme.


    MfG
    Hein Bennecke